Alternative Bezeichnungen: S-Adenosyl-L-Methionin (SAMe)
Wo
SAMe wird im Körper aus Methionin gebildet, das in ausgewogener Ernährung reichlich vorkommt, besonders in Fleisch, Fisch, Käse, Joghurt, Linsen, Vollkornbrot, Sesam, Mais, Reis, Molke und Spinat.
Wirkung
SAMe unterstützt den Körper, Neurotransmitter (Nervenbotenstoffe) herzustellen, die besonders für unser Gehirn wichtig sind. Bei Depressionen steigert SAMe so den Dopaminspiegel, was die Stimmung bessert. SAMe wirkt nicht so stark wie herkömmliche Antidepressiva, allerdings setzt die Wirkung viel schneller ein, meist schon innerhalb einer Woche.
Weiters beugt SAMe Gefäßverengungen vor, wodurch das Herzinfarktrisiko gesenkt wird, und ist ein Hauptbestandteil im Entgiftungssystem der Leber.
SAMe hemmt zudem den Knorpelabbau der Gelenke und unterstützt die Wiederherstellung geschädigter Knorpelmasse, da es an der Produktion von
Glucosamin und Chondroitin beteiligt ist. Zusätzlich hat SAMe antientzündliche, schmerzlindernde und gewebsregenerierende Eigenschaften, die bei Arthrosen zum Tragen kommen.
Darüber hinaus schützt SAMe die Körperzellen vor freien Radikalen, da es die körpereigene Herstellung von Glutathion fördert, einem wichtigen Antioxidans.
Indikation
- Arthrosen
- Depressionen
Mögl. Indikationen
- Herz-Kreislaufbeschwerden
- Fibromyalgie (entzündliche Muskelerkrankung)
- Lebererkrankungen
Dosierung
Je nach Indikation wird eine Tagesdosis von 400 mg bis 1.600 mg S-Adenosyl-L-Methionin verschrieben.
Hinweise
Bei Folsäuremangel, Vitamin B12-Mangel, Leberzirrhose, koronarer Herzerkrankung, Morbus Parkinson und bei Depressionen finden sich deutlich niedrigere SAMe-Spiegel im Blut, sodass eine zusätzliche Einnahme zu überlegen ist.
In seltenen Fällen können durch SAMe Magen-Darm-Beschwerden auftreten.