Alternative Bezeichnungen: Gerovital H3, procaine hydrochloride, Procain
Wo
Procain, ein Lokalanästhetikum vom Estertyp, wurde erstmals zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus zwei im menschlichen Organismus natürlich vorkommenden B-Vitaminen – Paraaminobenzoesäure (PABA) sowie Diethylaminoethanol (DEAE) – synthetisiert und zur Schmerzausschaltung eingesetzt. Durch Zusatz von Kaliummetabisulphit sowie Dinatriumphosphat konnte die stabile Verbindung GH3 aus Procain hergestellt werden. GH3 bleibt länger im Körper als das Lokalanästhetikum und zeigt dazu noch wesentlich intensivere, regenerierende Effekte als Procain. GH3 wird aber nicht als Medikament gesehen, sondern aufgrund seiner natürlichen Inhaltstoffe eher als Nahrungsmittelzusatz.
Wirkung
GH3 normalisiert den Blutdruck (sowohl Hypertonie als auch Hypotonie) und die Herzfrequenz. Außerdem bewirkt GH3 eine Gefäßerweiterung, wodurch die Durchblutung und Sauerstoffversorgung der Organe verbessert wird. Ferner resultiert daraus eine bessere Gehirnleistung und schädliche Stoffe werden schneller abtransportiert. Auch die Atmung und Muskelfunktionen werden durch GH3 gefördert. Zudem wirkt GH3 ausgleichend auf das Nervensystem, da es die im Alter meist verminderte Nervenleitgeschwindigkeit erhöht. Auch den Hormon- und Enzymhaushalt im Körper balanciert GH3 positiv aus. Vor allem hemmt GH3 das Enzym Mono-Amino-Oxidase (MAO), das im Körper vermehrt ab dem 45. Lebensjahr Noradrenalin abbaut. Noradrenalin wird aber als wichtiger Übermittler von Nervenimpulsen benötigt. Hohe MAO-Spiegel sind für viele Alterssymptome wie Müdigkeit oder Depression verantwortlich. GH3 vermindert den MAO-Spiegel, verlangsamt außerdem degenerative Prozesse des Alterns und sorgt für eine Libidosteigerung.
Insgesamt steigt das seelische Wohlbefinden und die Ausgeglichenheit durch Zufuhr von GH3. Nicht zuletzt wird auch das Immunsystem angekurbelt und gestärkt.
Indikation
- Arthrose
- Herz-Kreislaufbeschwerden
- hoher/niedriger Blutdruck
- Depressionen
- Gedächtnisschwäche
- Erschöpfungszustände
- Stress
Mögl. Indikationen
Vermehrt wurde auch beobachtet, dass Patienten, die GH3 einnehmen, signifikant seltener an Osteoporose erkranken. Möglicherweise wird durch die Substanz die Ausscheidung von Kalzium verhindert. GH3 könnte auch über eine Östrogen- und Androgenstimulation günstig auf eine Osteoporoseverhinderung wirken.
Dosierung
Für GH3 wird eine tägliche Dosis von 500 bis 800 Milligramm empfohlen. Nach einem Einnahmezyklus von 25 Tagen sollte für 5 Tage pausiert werden, um Gewöhnungseffekte des Organismus zu vermindern. Insgesamt sollte GH3 über einen längeren Zeitraum – mindestens sechs Monate – eingenommen werden, damit es seine Wirkungen voll entfalten kann.
Hinweise
GH3 wird gut vertragen. Als natürliche Substanz sind bei GH3 auch bei starker Überdosierung keine Nebenwirkungen bekannt. Eine gleichzeitige Einnahme von Niacin und Sulfonamiden sollte vermieden werden, da es dadurch zur Neutralisierung von GH3 kommt.
Schwangere und stillende Mütter sollten sich vor einer Einnahme von GH3 von einem Arzt beraten lassen.