Alternative Bezeichnungen: Chondritinsulfat
Wo
Chondroitin ist ein Knorpelbestandteil bei Menschen und Tieren. Im Organismus kommt es als Sulfat vor und zählt als Mukopolysaccharid zu den Glycosaminoglykanen.
Wirkung
Das Sulfat Chondroitin verleiht den Gelenkknorpeln im Körper ihre Struktur: Es kann sich in der Knorpelmasse ablagern und dort große Mengen Wasser binden. Dieser hohe Wasseranteil macht die Knorpelmasse elastisch, schützt sie vor Überbelastung und Verschleiß. Chondroitin fördert im Körper – zusammen mit dem Sulfat Glucosamin – die Erneuerung der Knorpel und kann somit auch geschädigte Knorpelmasse in den Gelenken wiederherstellen. Chondroitin ist darüber hinaus für die Nährstoffdurchlässigkeit in den Knorpeln zuständig und somit für ihre „Ernährung“.
Indikation
- Arthrose
- Osteoarthritis
- Gelenkschmerzen
- Knochenbruchheilung
Mögl. Indikationen
Da Chondroitin ganz allgemein antiinflammatorische (entzündungshemmende) Effekte besitzt, wird der Einsatz des Mukopolysaccharids auch bei anderen Formen chronischer Entzündungen diskutiert.
Dosierung
Die empfohlene Tagesdosierung liegt bei Personen unter 60 kg bei 800 mg, bei Personen zwischen 60 und 100 kg 1200 mg, und bei Personen über 100 kg bei 1600 mg.
Hinweise
Generell wird der Einsatz von Chondroitin in der Schwangerschaft und Stillperiode nicht empfohlen, da hier noch zu wenig Erfahrungen aus wissenschaftlichen Studien vorliegen.
Bei Überdosierung von mehr als zehn Gramm pro Tag oder in seltenen Fällen können Sodbrennen, Übelkeit und Magenverstimmungen auftreten.