Alternative Bezeichnungen: N-Acetyl-Cystein (NAC)
Wo
NAC ist eine chemisch abgewandelte Form der Aminosäure Cystein, die reichhaltig in der Nahrung vorkommt und vom Körper auch selbst synthetisiert werden kann.
Wirkung
N-Acetyl-Cystein wird in der Medizin schon seit langem bei Atemwegserkrankungen als Hustenmittel (z.B. ACC) verwendet, da es bronchialen Schleim löst und verdünnt. NAC ist aber auch ein wirksames Antioxidans gegen Zellschädigungen durch freie Radikale und fördert die Bildung von Glutathion, das zur Entgiftung des Körpers von Schwermetallen wichtig ist. Darüber hinaus kann NAC die biochemischen Verhältnisse in Lunge und Bronchien von Rauchern verbessern. Bei Tieren schützt NAC, das selber auch antioxidative Eigenschaften hat, die Leber vor verschiedensten giftigen Stoffen.
Indikation
- Husten
- Bronchitis
- Asthma
- Mukoviszidose
- Zellschutz
Mögl. Indikationen
Mögliche Wirkungen bestehen bei chronischer Lungenüberblähung (Emphysem), bei Gastritis und als Nahrungsergänzung bei HIV-Patienten (siehe Hinweise).
Dosierung
Die genaue Dosierung als Nahrungsergänzung ist noch nicht bekannt. In den meisten Studien wurden zwischen 250 und 1.000mg täglich verabreicht.
Hinweise
N-Acetyl Cystein erhöht bei längerem Gebrauch die Ausscheidung von Kupfer im Urin. Dies kann durch die zusätzliche Ergänzung von Kupfer und Zink ausgeglichen werden. Hohe Dosen von NAC können eventuell Magen-Darm-Probleme verursachen und zu Erbrechen führen. Extrem große Mengen können nervschädigend sein. Bei HIV-Patienten besteht oft ein Mangel an Cystein, der durch NAC-Gaben ausgeglichen werden kann.