Alternative Bezeichnungen: Levodopa, Levodopum PhEur, DOPA
Wo
L-Dopa ist eine Aminosäure, die natürlicherweise in Pflanzen und Tieren vorkommt. Es entsteht durch Biosynthese der Aminosäure L-Tyrosin.
Wirkung
Der Körper nimmt L-Dopa in die Nervenzellen auf und stellt daraus Dopamin her. Die Substanz eignet sich für Krankkheiten, die mit einem Mangel an Dopamin einhergehen, wie etwa Parkinson. L-Dopa wurde 1961 in die Behandlung der Parkinson-Krankheit eingeführt und ist heute das wirksamste Medikament bei der Erkrankung, wenn es in Komination mit anderen Arzneien angewandt wird .Das Therapieziel besteht in einer Erhöhung der Dopaminkonzentration in den Basalzellen des Grosshirns. L_Dopa wird immer mit einem Decarboxylasehemmer kombiniert, um einen vorzeitigen Abbbau der Substanz in der Körperperipherie zu verhindern sowie Nebenwirkungen zu reduzieren. L-Dopa kann die Blut-Hirn-Schranke passieren. Im ZNS wird L-Dopa zu Dopamin metabolisiert und entfaltet so seine pharmakologische Wirkung, indem es den Dopaminmangel im Gehirn ausgleicht. Steifigkeit und verlangsamte Bewegung sprechen gut auf eine Therapie mit L-Dopa an.
Indikation
- Parkinson
- Restless-Legs-Syndrom
Mögl. Indikationen
Es existieren weitere Anwendungsgebiete, z.B. das selten auftretende Segawa-Syndrom (Erbkrankheit).
Dosierung
Bei bisher unbehandelten Patienten wird mit einer Tagesdosis von 1-2 Tabletten (entsprechend 100 – 200 mg Levodopa +25 – 50 mg Benserazid) begonnen. Die Gesamttagesmenge darf 800 mg L-Dopa (in Kombination mit Benserazid oder Carbidopa) nicht überschreiten und wird auf vier Gaben über den Tag verteilt gegeben, um möglichst gleichbleibende Blutspiegel zu erreichen. Die Mehrzahl der Patienten erfährt im Frühstadium der Erkrankung eine deutliche Verbesserung ihrer Symptome nach einmonatiger Therapie mit ca. 300 mg L-Dopa am Tag.
Hinweise
Bei einer Einnahme von L-Dopa kann es zu Schwindel, Übelkeit, Durchfall und Erbrechen sowie Kreislaufproblemen kommen. Bei Überdosierung sind Nebenwirkkulngen wie Dyskinesien, Schlaflosigkeit und Halluzinationen möglich. Bei abruptem Absetzten können Entzugserscheinungen auftreten. Bei einer Langzeittherapie treten bei den meisten Patienten Bewegungsstörungen auf, die sich durch die Kombination mit Dopaminangonisten reduzieren lassen. Die Einnahme von L-Dopa mit anderen Wirkstoffen kann zu Wechselwirkungen führen, welche Einfluss auf die Wirksamkeit der Behandlung haben können.