Während für Substanzen wie Grüner Tee oder Resveratrol aus Ost und West die Bezeichnung Super-Stars angemessen erscheint, fällt es schwer, einer Studie mit Kamelmilch den gebotenen Ernst zu widmen – doch es lohnt sich: Laut Forschungen soll die Milch gegen bestimmte Krebserkrankungen helfen!
Kamelmilch gegen Darmkrebs
In der Fachzeitschrift «Food Chemistry» berichten Forscher, dass sie mit der Substanz Lactoferrin aus Kamelmilch im Labor eine Kultur aus Darmkrebszellen abtöten konnten. Dabei zeigte sich, dass durch Behandlung der Krebszellen mit hohen Konzentrationen Lactoferrin zwischen 3 mg/ml und 5 mg/ml nach zwei Tagen das Tumorwachstums um 56 Prozent reduziert werden konnte.
Kamelmilch gegen Brust- und Leberkrebs
Eine Reihe von Laborstudien fand wiederum, dass Kamelmilch Brust- und Leberkrebs entgegenwirken kann. Im Rahmen der Untersuchungen wurden Leberkrebszellen 24 Stunden lang in verschiedenenen Konzentrationen sowohl Kamel- als auch Kuhmilch ausgesetzt. Das Resultat: Während die Kuhmilch keinen Effekt auf die Tumorzellen hatte, konnte die Kamelmilch die Reproduktion der Zellen um etwa die Hälfte senken.
Lactoferrin hemmt Entzündungen
Anti-Aging-Wissenschaftler kennen die Substanz Lactoferrin bereits aus der so genannten Kolostralmilch. Diese wird von Säugetieren unmittelbar nach der Geburt abgegeben, und erhält einen stark bioaktiven Mix aus Aufbaustoffen zur Entwicklung und für einen raschen Aufbau der Immunkräfte, auch des Magen-Darm-Traktes. Ein wichtiger Bestandteil darin ist Lactoferrin, ein entzündungshemmendes Protein.
Was bedeutet das für die Krebsbehandlung?
Auch wenn die Ergebnisse vielversprechend sind, müssen weitere Untersuchungen angestellt werden, um die genaue Wirkung von Kamelmilch bei der Behandlung von Krebs zu bestimmen, damit sie in Zukunft als Option neben den herkömmlichen Standardtherapien in Betracht gezogen werden kann. Schon jetzt ist klar, dass die spezielle Milch über antioxidative Eigenschaften verfügt und Gene erhöhen kann, die krebspräventive Wirkung haben, sowie jene verringert, die die Tumorentstehung fördern.