Cave des Vignerons Dom Brial, Baixas, Côtes du Roussillon, Frankreich
Die Preisentwicklung der Bordeaux-Weine ist nunmehr seit 30 Jahren, jawohl seit 30 Jahren, nicht aufzuhalten. Schon 1995 glaubte ich nicht wirklich an ein Ende dieses Hype, dass er sich allerdings über weitere zwei Jahrzehnte nicht bremsen lässt, war mir unvorstellbar! Auch in diesem Frühjahr geht es ähnlich weiter, trotz der miserablen Wetterverhältnisse 2014 im Bordelais, besonders während der Erntezeit. Wie immer werden die Preise mit einer scheinbar ordentlichen, sogar guten Qualität des Jahrgangs begründet, in jedem Fall in werden die Preise trotz viel zu geringer Abschläge entschuldigt oder gar gerechtfertigt. Es gibt immer noch viele, die an diese Mär glauben, den Punkten und Höchstnoten Vertrauen schenken, für Weine zu Preisen, die sonst nirgendwo für soviel Mittelmaß verlangt werden können.
Hohe Qualität zu fairen Preis
Grund genug für mich, für Freunde französischen Weins, weiter nach neuen oder bewährten Weinen bester Qualität mit adäquaten Preisen in anderen Anbaugebieten Frankreichs zu suchen. Im französischen Teil Katalaniens hatte die Suche schon vor Jahren Aussicht auf Erfolg. Château Les Pins (hat nichts mit dem sündhaft teuren Le Pin aus Bordeaux gemein), unter diesem Etikett werden die Cru-Weine von der Winzergenossenschaft DOM BRIAL in Baixas verkauft. Dom Brial ist eine der modernsten Kellereien des Roussillon und deren Weine aus der Cru-Linie Château Les Pins sind exzellente Beispiele für konstante Qualität und fairen Preis, der Rotwein ganz besonders und das seit Jahren.
Würziger Kräuterduft: Perfekt für die Grillsaison
Die typische Rebsortencuvée des Roussillon, Syrah, Mourvèdre und Grenache noir präsentiert sich im Prunkstück des Hauses Brial in den Jahren 2010 und 2011 wieder bestens.
Der würzige Kräuterduft der südfranzösischen Landschaft, der Garriques, kommt hier gewohnt klar zum Ausdruck. Der tiefdunkelrote Wein riecht wie ein Bukett von Rosmarin, Thymian, Verveine, Fichtennadeln, ebenso schwarze Johannisbeere, Pfefferkörner, Wacholderbeeren. Noch ist der Wein sehr jung, zeigt deutliche Röstnoten vom Ausbau im Holzfass und lässt seine Muskeln mit präsentem Gerbstoff spielen, macht aber schon eine bella figura zu einem Steak vom Grill mit einer Pfanne voller Gemüse von einem der zahllosen, wunderschönen Gemüsemärkte der Provence. Auf in den Sommer, auf geht’s zur Grillsaison, wenn auch mal wieder ohne Bordeaux.