Founder’s Reserve, Valle de Aconcagua, Viña Errázuriz, Chile
Don Maximiano Errázuriz gründete das gleichnamige Weingut «Errázuriz» 1870 am Fuße der Anden, im Tal des Mount Aconcagua, knapp100 km nördlich von Santiago de Chile. Er erkannte recht schnell die idealen klimatischen Bedingungen sowie die Vorteile der kargen, steinreichen Böden und legte mit den damals noch recht übersichtlich klein gehaltenen Weinbergen den Grundstock und die Basis für das heutige Weingut der Familie Chadwick.
Nach seinem Tod führte Sohn Rafael den Betrieb weiter. Dieser erweiterte die Keller und vergrößerte das Anwesen, welches damals das größte Weingut der Welt im Besitz von einer einzigen Person war. Auch heute noch ist Errázuriz eine der wichtigsten Kellereien in ganz Chile und wird seit 1990 in der sechsten Generation von Eduardo Chadwick geführt. Auch er wusste die Einzigartigkeit der Weinbergs-Parzellen des «Max» zu schätzen, pflegte sie weiterhin. Zusätzlich investierte er in neueste Technologie für weitere Projekte wie das nahegelegene Flaggschiff Seña, das er mit dem Jahrgang 1995 erstmals auf den Markt brachte. 1996 wurde im Joint-Venture mit Robert Mondavi die Marke Caliterra gegründet, welche die Mittelklasse des chilenischen Weinsortiments bildete.
Cabernet-Nase der reifen Art, seidige Eleganz im Nachhall
Mein Favorit ist seit meinem ersten Besuch der gigantischen Kellerei Don Maximiano «Founders Reserve», aus der über 50jährigen Parzelle Max I. Basistrauben sind in erster Linie Cabernet Sauvignon, Merlot und Shiraz. Der großartige Rotwein ist für mich, trotz einiger Newcomer im Premiumbereich, Chiles Rotwein Number One. Man spürt mit jedem Schluck, dass dieser Wein mehr als nur technische Perfektion zu bieten hat. Der tiefgründige Charakter der mineralhaltigen Böden, der kalkreiche, leicht salzige Ton im Geschmack, ist ein Zeugnis des Schmelzwassers, welches seit ewigen Zeiten von dem nahen Gebirge ins Tal über diese Weinberge fließt. Die ersten Cabernet Rebstöcke, die in diesen Weinbergen von Don Maximiano gepflanzt wurden, hatte er selbst aus Bordeaux mitgebracht. Natürlich wurde inzwischen aufgestockt, und das Ergebnis kann sich schmecken lassen.
Cabernet-Nase der reifen Art mit Zwetschgen, Kirschsaft, Rosinen, Minze, Eukalyptus, Zedernholz, Vanilleschoten, getrocknete Pflaumen, schwarzen Trüffeln. Im Gaumen noch frische Tannine, aber weicher Art, seidige Eleganz im Nachhall. Ohne die pappige Art vieler Überseeweine.