Weingut Bastijana, Hvar, Kroatien
Plavac-Mali ist eine der zahlreichen autochthonen Rebsorten auf der kroatischen Insel Hvar, auf der schon zu Römerzeiten Wein angebaut wurde. Hvar ist nicht nur eine der schönsten Inseln der Adria, sie duftet und blüht auch an allen Ecken und Enden. Dank der vielen Sträucher, wie Lavendel, Rosmarin, Salbei, Oregano, Fenchel, Liebstöckel und vielen anderen, hat sie unter den zahlreichen Touristen nicht nur den Sonnenanbetern sondern auch den Liebhabern von Küchengewürzen einiges zu bieten.
Was den Weinanbau betrifft, ist nicht nur die Insel Hvar, sondern ganz Kroatien wieder im Aufbau. Auf Hvar gibt es teils Steillagen die man dort niemals vermutet hätte. Atemberaubende Weinberge, die viel, sehr viel intensive Bearbeitung verlangen, und die Reben bringen nur kleine Erträge. Zum Beispiel die überall präsente Sorte Plavac Mali (kleine Blaue). Sie ergibt tiefdunkle, schwere Rotweine mit recht viel Alkohol und Entwicklungspotential. Wenn ihr Produzent mit ihr umzugehen versteht, bekommt er Rotweine mit beachtlichen, sehr guten Qualitäten.
Erdige Anklänge, gehaltvoll, reich am Gaumen
In den besten Fällen gibt es Paradeweine wie sie auf dem noch jungen Weingut Bastijana, 1997 von Andro Tomic gegründet, produziert werden. Mit seinem Tomic-Plavac Mali, der im Barrique ausgebaut wird, steht er nicht nur auf der Insel an der Qualitätsspitze, sondern wird in ganz Kroatien geschätzt. Weinkenner im Ausland werden langsam auf die Weine aufmerksam, was bedeuten könnte, dass die Preise in absehbarer Zeit nach oben ausschlagen werden.
Dörrobst aus Birnen, Zwetschgen, Rosinen, Korinthen. Kakao, Schwarztee, Bitterschokolade. Erdige Anklänge, aber auch frische Fruchtnoten von Heidelbeeren, Holunder, schwarzen Johannisbeeren. Reichlich sattes Tannin, wirkt aber weich und reif. Gehaltvoll, reich im Gaumen. Ein Powerwein mit Tiefe und weitgespanntem Bogen im Geschmack. Ein Wein der recht schnell satt macht – was aber auch bedeutet, dass eine Flasche für mehr als nur eine Person ausreicht.