Genau wie andere Teile unseres Körpers, altert auch unser Gehirn mit der Zeit. Dieser Prozess ist ganz individuell und betrifft jeden auf unterschiedliche Weise. Fakt ist jedoch, dass unser Denkorgan nicht mehr so effektiv funktioniert wie in jungen Jahren. Dies kann sich durch Gedächtnislücken oder eine verminderte Denkfähigkeit bemerkbar machen. Der Wunsch nach ewiger Jungend ist allgegenwärtig. Laut Forschungen gibt es jedoch Möglichkeiten, den Alterungsprozess des Gehirns zu drosseln oder ganz einzudämmen.
Komplexes Denkorgan
Das menschliche Gehirn, das im Schnitt ein Gewicht von etwa 1.300 Gramm hat, besteht aus rund 100 Milliarden Neuronen, die durch Billionen Synapsen miteinander verbunden sind. Kein anderer Teil unseres Körpers durchläuft derartige Veränderungen wie unser Denkorgan, dessen komplexe Funktionen und Strukturen sich im Laufe unseres Lebens wandeln. Bereits sechsjährige Kinder besitzen ca. 90 Prozent des Gehirnvolumens von Erwachsenen. Zuletzt entwickeln sich die Stirnlappen, Areale des Gehirns, die etwa für Planung und Impulskontrolle zuständig sind.
Gehirnveränderungen schon ab dem 40. Lebensjahr
Mit fortschreitendem Alter macht das Gehirn zunehmende Veränderungen durch, wobei es sich jedoch um gutartige Gehirnveränderungen handelt. Bereits um das 40. Lebensjahr kommt es zu einem Verlust der Hirnmasse um etwa fünf Prozent pro weiterem Lebensjahrzehnt, mit ca. 70 erfolgte eine stärkere Abnahme. Es werden jedoch nur bestimmte Hirnregionen kleiner, z.B. Stirnlappen und Hippocampus, Areale, die Erinnerungen verarbeiten. Auch andere Bereiche verlieren an Größe.
Gedächtnisleistung nimmt ab
Je älter wir werden, desto mehr leidet unser Gedächtnis. Es wird schwieriger, sich an bestimmte Dinge zu erinnern, oder neue Informationen zu speichern. Darüber hinaus sind wir immer weniger dazu in der Lage, uns an Wörter oder Sätze zu erinnern, auch kann es sich als schwierig erweisen, Personen und Orte im Kopf zu behalten, Termine werden öfter vergessen. Die allgemeine Konzentrationsfähigkeit nimmt ab, Multitasking kann sich als Herausforderung darstellen.
Auch das Erlernen von neuen Aufgaben ist nicht mehr so leicht möglich, denn jene Hirnareale, die uns dabei helfen, werden kleiner. Auch wenn sich erste Effekte bereits mit 40 zeigen können, sind deutliche Veränderungen meist erst um das 60. Lebensjahr feststellbar. Auch das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich, wie einige Studien andeuten. Demnach gibt es auch 70-jährige, die in kognitiven Tests genauso gute Ergebnisse erzielen, wie 20-Jährige.
Auffüllung von Stammzellen wirkt Alterungsprozess entgegen
Wissenschaftler des Albert Einstein College of Medicine in New York konnten an Untersuchungen mit Mäusen zeigen, dass Stammzellen im Hypothalamus des Gehirns wahrscheinlich steuern, wie rasch der Alterungsprozess im Körper erfolgt. Laut den Forschern führe eine Abnahme der hypothalamischen neuralen Stammzellen zwar zu einer beschleunigten Alterung, jedoch seien diese Effekte umkehrbar oder könnten gedrosselt werden, indem diese Stammzellen oder der von ihnen hergestellten Molekülen aufgefüllt werden. Bei Untersuchungen mit Mäusen konnten bereits vielversprechende Ergebnisse erzielt werden.
Phänomen Super-Agers
Darunter versteht man eine Gruppe von Menschen, die das 80. Lebensjahr bereits überschritten haben, deren Gedächtnis jedoch genauso gut ist wie jenes von Jahrzehnte jüngeren Personen. Wissenschaftler stellten fest, dass Gehirnareale von Super-Agern nicht so schnell abnahmen wie von Menschen gleichen Alters, weswegen sie widerstandsfähiger gegen altersbedingten Gedächtnisschwund sind. Dies sei auch darauf zurückzuführen, dass sie eine gute Balance zwischen Lebens- und Gesundheitsspanne schaffen, und ihr Leben genießen. Forschungen an Super-Agern könnten dabei helfen, jene Einflüsse zu identifizieren, die beim Erhalt der Denkleistung im Alter eine Rolle spielen.
Negative Einflüsse auf das Gehirn
Es gibt bestimmte Faktoren, die dazu beitragen, dass das Gehirn rascher altert. Verblüffend: Sogar Fettleibigkeit kann dazu führen, dass die Alterung unsers Denkorgans um rund 10 Jahre beschleunigt wird. Auch eine Ernährung, die viel Zucker enthält, kann sich negativ auf Hirn und Gedächtnis auswirken.
Positive Effekte auf das Gehirn
Es hat sich gezeigt, dass Menschen, die auch im Alter geistig fit sind, eines gemeinsam haben: All diese Menschen treiben Sport, essen gesund, sorgen für geistig anregende Tätigkeiten und gesunden Schlaf, vermeiden Stress, und gehen sozialen Aktivitäten nach. Dadurch ist die Chance größer, die Effekte des Alterungsprozesses auf das Gehirn zu reduzieren.
Bewegung
Körperliche Betätigung ist für die allgemeine Gesundheit gut, hat jedoch auch günstigen Effekt auf das Gehirn. Schon wer jeden zweiten Tag Sport macht – idealerweise aerobes und anaerobesTraining mit einer Dauer von mindestens 45 Minuten pro Einheit – verbessert sein Gedächtnis und die Denkfähigkeit in beträchtlichem Maße. Dadurch kann die Alterung des Gehirns um 10 Jahre verlangsamt werden. Und: Tanzen soll sogar den stärksten Effekt haben!
Musische Aktivitäten
Sind Musiker intelligenter? Laut Forschungen, ja, denn Menschen, die ein Instrument spielen, können kognitiven Rückgänge besser entgegenwirken. Durch das Spielen eines Instrumentes werden diverse Nervensysteme im Gehirn angeregt, miteinander auf komplexe Weise zu interagieren, um die Denkleistung länger zu erhalten.
Ernährung
Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei der Gesundheit des Gehirns. Vor allem die Zufuhr von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren stehen in Zusammenhang mit einer gesunden Alterung. Zudem sollten reichlich Lebensmittel wie Fisch und Meeresfrüchte (mindestens einmal pro Monat) konsumiert werden, da sie über Substanzen verfügen, die sich positiv auf unser Denkorgan auswirken. Auch Lutein erweist sich laut Forschungen als hilfreich für unser Gehirn. Der Stoff, der sich in Gemüsesorten wie Avocados, Grünkohl und Spinat sowie in Eiern befindet, verbessert die Denkleistung im fortgeschrittenen Alter.
Phytosubstanzen zum Erhalt der Hirngesundheit
Wissenschaftler der Anti-Aging-Medizin haben bestimmte Nährstoffe wie Pflanzenextrakte, Vitamine und Spurenelemente identifiziert, die sich positiv auf die Gehirnleistung auswirken. Dazu zählen ausgewählte Morgen-Substanzen, u.a. BioPQQ, NADH, Cholin und Co-Enzym Q 10, sowie bestimmte Abend-Substanzen, z.B. Gingko biloba, Folsäure und Panax Ginseng, die effektiv Gedächtnisverlust und anderen Degenerationserscheinungen entgegenwirken.
Tageszeitlich korrekt eingesetzt nach chronobiolgischen Gesichtspunkten, werden mithilfe von Neurochron® (siehe Verbraucher-Info im Kasten unten) morgens neuronale Strukturen stimuliert, während abends das Gehirn beruhigt wird.