Schmerzmittel erfreuen sich großer Beliebtheit. Vor allem Ibuprofen wird von Konsumenten häufig eingesetzt. Forschungen zeigen jedoch, dass das Medikament sowie andere nicht-steroidale entzündungshemmende Präparate (NSAR) zu schwerwiegenden Nebenwirkungen führen können. Vor allem eine häufige oder regelmäßige Einnahme kann gesundheitsgefährdend sein.
Nierenversagen
Schmerzmittel können negative Auswirkung auf die Nierengesundheit haben. Laut Untersuchungen der National Kidney Foundation sind drei bis fünf Prozent der neuen Fälle von Nierenversagen primär auf den exzessiven Konsum von nicht verschreibungspflichtigen Schmerzmedikamenten zurückzuführen. Es wird angenommen, dass diese Zahl weiter steigt. Besonders bei Menschen, die eine schlechte Nierenfunktion aufweisen, ist das Risiko erhöht, weswegen sie unbedingt ihren Arzt vor der Einnahme konsultieren sollten.
Hörverlust
NSAR können sich auch auf die Hörfähigkeit auswirken. Eine aktuelle Studie des American Journal of Advanced Epidemiology stellte fest, dass sich bei Frauen, die öfter als zweimal pro Woche zu Ibuprofen oder Paracetamol griffen, über einen Zeitraum von 14 Jahren unterschiedlich starke Hörverluste bemerkbar machten. Dies sei darauf zurückzuführen, dass Schmerzmittel zwar Schmerzen und Entzündungen reduzieren würden, allerdings auch die Durchblutung des Innenohrs in der Gehörschnecke stören, zu einer erhöhten Belastung des Hörorgans beitragen, und es härter arbeiten lassen als normal.
Herzinfarkt
Bereits frühere Forschungen gingen davon aus, dass bestimmte Schmerzmittel schwerwiegende Herzerkrankungen auslösen können. Eine aktuelle Studie von Wissenschaftlern aus Deutschland, Kanada und Finnland fand jedoch heraus, dass alle NSAR mit einer erhöhten Gefahr für Herzinfarkte in Verbindung steht. Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass sogar moderate Mengen, die über eine Zeitspanne von 8 bis 30 Tagen eingenommen werden, das Risiko erhöhen, dass es zu einem Infarkt kommt. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass NSAR zu einer Erhöhung des Blutdrucks führen, ein Faktor, der maßgeblich zu Herzerkrankungen beiträgt.
Schlaganfall
Schmerzpräparate können auch die Gefahr erhöhen, einen Schlaganfall zu erleiden. Auch dies ist auf Bluthochdruck durch NSAR zurückzuführen. Bereits der kurzfristige Einsatz dieser Medikamente kann das Gesamtrisiko in die Höhe treiben.
Andere Möglichkeiten, um Schmerzen zu stillen
Personen, die hin und wieder ein Schmerzmittel verwenden, haben nicht viel zu befürchten. Gefährlich ist vor allem die langfristige Einnahme solcher Präparate in hohen Mengen. Daher sollten andere Methoden zur Schmerzlinderung in Betracht gezogen werden. Nahrungsergänzungen, die Magnesium enthalten, sind z.B. eine wirkungsvolle Möglichkeit, um Schmerzen zu lindern, die durch Muskelkrämpfe und Migräne entstehen. Eine andere natürliche Maßnahme ist der Konsum von Weißweidenrinde. Das darin enthaltende Salicin wird im Magen zu Salicylsäure, weswegen es sich gut eignet, um Schmerzen zu reduzieren. Empfehlenswert ist eine Tinktur mit dem Extrakt, die äußerlich angewendet wird.
Nicht zuletzt können sich Entspannungstechniken wie Meditation als hilfreich erweisen, um Schmerzen zu minimieren, da sie die Art und Weise verändern, wie wir Schmerzen fühlen. Mehrere Studien haben ergeben, dass Personen mit chronischen Schmerzen weniger Beschwerden und Ängste empfinden, wenn sie sich täglich Zeit zum Meditieren nehmen.