Jedes Jahr die gleichen schockierenden Zahlen: Mit etwa 7.000 von 9.500 Selbstmorden in Deutschland ist die Männer-Suizidrate dreimal höher als bei Frauen! Eine Erklärung könnte die weit verbreitete Einstellung sein: «Je seltener ich zum Arzt gehe, umso männlicher bin ich.» Männer sehen einen Anlass für einen Arztbesuch bestenfalls in körperlichen Beschwerden. Ist Depression oder Burn-Out die Ursache von Kopfschmerz, Erschöpfung oder Magenproblemen, leugnen sie den seelischen Zusammenhang und entziehen sich einer Behandlung. In wirtschaftlich schweren Zeiten addieren sich Versagensangst, finanzielle Sorgen und drohender Arbeitsplatzverlust oft zu einer unerträglichen psychischen Last.
Anzeichen von Männer-Depression
Viele Männer neigen dazu, Probleme in sich hineinzufressen. Im ersten deutschen Männergesundheits-Report (Oktober 2010) werden sie als «vernachlässigtes Geschlecht» bezeichnet. Das hat zur Folge, dass das Ausmaß ihrer Verzweiflung in vielen Fällen verborgen bleibt. Bei einigen äußert sich Depression oft als Aggression gegen die Aussichtslosigkeit. Deshalb ist das persönliche Umfeld besonders aufgerufen, auf erste Anzeichen zu reagieren. Auffällig sind Veränderungen der Mimik, Gestik und Stimme, wechselnde körperliche Beschwerden, Gewichtsverlust, Konzentrationsstörungen und pessimistische Aussagen zur Lebenssituation wie: «Ich mag bald nicht mehr!»
Diagnose bei Männern erfolgt seltener
Bei der Diagnose einer Depression wird bei Frauen und Männern auf die identischen Symptome geschaut, und deshalb häufig zu wenig auf typisch männliche Merkmale geachtet. Das sind neben Aggressionen, ein übermäßiger Konsum von Alkohol und anderen Sucht-Substanzen, sowie eine grundsätzlich höhere Risikobereitschaft als bei Frauen. Das scheint neuerdings zu erklären, warum Frauen doppelt so oft Psychopharmaka verschrieben werden als Männern.
Kaum Unterschied zwischen den Geschlechtern
In der Zeitschrift «Psychiatry» der American Medical Association berichteten Wissenschaftler: Sobald sie in einer amerikaweiten Erhebung bei Menschen mit auffallender Niedergeschlagenheit und trauriger Stimmung auch die männertypischen Befindlichkeits-Störungen mitgezählt hatten, stellten sie in der Verbreitung der Krankheit Depression zwischen den unterschiedlichen Geschlechtern fast keinen Unterschied fest: 33 Prozent der Frauen und 30 Prozent der Männer waren betroffen.
Depressive haben höhere Schulbildung
Fast alle Frauen berichteten von ihrer häufigen Gereiztheit. Eine solche Formulierung kam bei den Aussagen der Männer fast nie vor. Am deutlichsten ausgeprägt war der Unterschied in Bezug auf die generelle Risikobereitschaft. Interessant auch: Mehr als die Hälfte der Menschen mit behandlungsbedürftiger Depression hatten eine höhere Schulbildung. Ein Forscher fasste das Ergebnis zusammen: «Bisher stellten wir uns die Frage: ‹Was macht Frauen anfälliger?› Jetzt sollten wir endlich verstehen, warum die Männer-Depression seltener diagnostiziert wird.»Die Erkenntnisse werden weitreichende Folgen haben. Demnach war der Grad der Depression bei den Männern sogar intensiver – was vielleicht die höhere Zahl der Selbstmorde erklärt.
Pflanzenstoffe gegen Männer-Depression
Eine der Säulen der Anti-Aging-Medizin besteht darin, das strapazierte Gehirn bei den kognitiven und psychischen Leistungen zu fördern und zu unterstützen. Stimmung, Emotion, Schlaf, Appetit werden durch ein komplexes Zusammenspiel von Neurotransmittern gesteuert. Immer stärker werden dabei chronobiologische Zusammenhänge erkannt, und in intelligent konzipierten Nahrungsergänzungen umgesetzt.
Hilfe kommt in Gestalt von Pflanzenstoffen aus der grünen Apotheke. Der Botenstoff, auf den es vor allem ankommt, heißt Serotonin, genannt «Glückshormon». Diese Substanz wird im Gehirn aus zwei Vorstufen, L-Tryptophan und 5-HTP, gebildet, die in nur winzigen Mengen in der Nahrung vorkommen. Deshalb ist eine spezielle Nahrungsergänzung wie Serochron® (siehe Verbraucher-Info im Kasten unten) wichtig, die diese beiden Komponenten enthält, und wodurch der Serotoninspiegel für jeweils bis zu 20 Stunden erhöht wird.