Nach den Feiertagen erreicht für viele Betroffene die leichte bis schwere Winterdepression ihren bedrückenden Höhepunkt. Der natürliche Tag unserer inneren Uhren erstreckt sich über mehr als 24 Stunden, und wir brauchen das morgendliche Licht, um im Takt zu bleiben. Februar, der dritte dunkle Monat hintereinander, ist in der Regel von den höchsten Sterbezahlen des ganzen Jahres geprägt.
Lichttherapie ist effektiv bei Depressionen
Wenn der Morgen später beginnt, verschieben sich die Rhythmen. Wer sie fixieren will, für den gibt es neuerdings ein kleines tragbares Kästchen (25 x 45 x 13 cm), das hellstes Licht ausstrahlt. Man sitzt davor, und beginnt den Tag mit einer Bestrahlung von 30 bis 45 Minuten Dauer.
2006 verglich eine sehr seriöse Studie die Effekte einer Lichttherapie mit der Wirkung eines besonders häufig verschriebenen Psychomedikaments. Das Ergebnis: ziemlich gleichwertig, mit zwei großen Unterschieden: Lichttherapie wirkt bereits nach etwa einer Woche, und sie hat keinerlei bedenkliche Nebenwirkungen.
Wirkung bei anderen Erkrankungen
Zur Zeit laufen Studien unter anderem mit der Depressionsbehandlung durch Licht an Schwangeren, bei Bulimie, an Demenzkranken, und beim prämenstruellen Syndrom. Licht beeinflusst die Übertragungswege für Serotonin im Gehirn. Aber nicht jeder bringt die Geduld auf, 45 Minuten vor einem Kästchen zu sitzen.
Kombination aus L-Tryptophan und 5-HTP
Der Neurotransmitter Serotonin prägt die Stimmung und regelt die Funktion aller Hauptorgane, weshalb eine Depression sehr oft auch viele körperliche Symptome zeigt. Serotonin kann nicht direkt dem Gehirn zugeführt werden. Deshalb werden zwei in der Nahrung vorkommende Vorstufen – das langsam agierende L-Tryptophan und das schnell wirksame 5-HTP – in einer speziell entwickelten Darreichungsform wie Serochron® (siehe Verbraucher-Info im Kasten unten) kombiniert. Im Gehirn wird daraus das so genannte Glückshormon gebildet.