Der menschliche Organismus produziert kontinuierlich bioaktive Substanzen, die im Stande sind, aggressive Sauerstoff-Radikale zu neutralisieren und damit zu entschärfen. Diese Hilfsstoffe werden mit dem Blut durch den Körper geschleust, deshalb kann eine spezielle Analyse aufzeigen, wie stark unsere anti-oxidative Abwehrsituation gerade ist. Hier kommt es unter anderem sehr auf Aminosäuren und ihre Abkömmlinge an.
Oxidativer Stress führt zu ernsthaften Erkrankungen
Ein diesbezüglich sehr wertvolles Aminosäuren-Produkt ist L-Glutathion, eine körpereigene Chemikalie, die normalerweise in der Leber produziert wird. Ein Mangel an diesem Radikale-Fänger wird in enger Verbindung mit den stärksten Altersveränderungen, mit kardio-vaskulären Problemen und mit Krebserkrankungen kritisch gesehen. Denn der so genannte oxidative Stress, wie Schäden durch Sauerstoff bezeichnet werden, wird neben dem inflammatorischen Stress und seinen Entzündungen als gefährlichster Faktor bei der Entstehung der modernen Volkskrankheiten eingestuft.
Schon normaler Stress gefährlich
Nicht jeder Organismus ist gleich stark geschützt, da individuell langanhaltende gesundheitliche Belastungen die Zahl der freien Radikale unweigerlich in die Höhe treiben. Bereits normal empfundener Stress genügt. In diesem Sinne ist zum Beispiel auch das gefürchtete tödliche Quartett des metabolischen Syndroms ein mehrfaches Risiko, da es mit Bluthochdruck, Übergewicht in der Bauchregion, Störungen des Zuckerstoffwechsels und Insulin-Resistenz den Weg bereitet für chronische schwere Stoffwechselstörungen. Weltweit werden in Dutzenden Universitäten rund um die Uhr deshalb Studien durchgeführt, deren Erkenntnisse künftig helfen sollen, oxidativem Stress mit praktikablen Mitteln den Schrecken zu nehmen.
Anti-Aging Star Grüner Tee
Änderungen des Lebensstils oder der Ernährung waren bisher auf breiter Front nicht durchzusetzen. Umso wichtiger wurde die Einschätzung der anti-oxidativen Eigenschaften zahlreicher pflanzlicher Ergänzungsstoffe, die gerne unter dem modernen Begriff Phytamine zusammengefasst werden. Eines davon ist Asiens Anti-Aging Star Nummer eins, der Grüne Tee.
L-Gluathion-Gehalt im Blut gesunken
Eine Forschergruppe der Universität Oklahama (USA), die sich bereits seit Jahren mit den Katechinen und Polyphenolen der Teepflanze beschäftigt, nahm jetzt eine Gruppe von 35 Menschen mit dem metabolischen Syndrom ins Visier und verordnete diesen Testpersonen entweder vier Tassen Grüner Tee pro Tag, oder vier Tassen heißes herkömmliches Wasser plus Kapseln mit Grüner-Tee-Extrakt oder nur vier Tassen heißes herkömmliches Wasser. Nach acht Wochen war der L-Gluathion-Gehalt im Blut der beiden Gruppen, die Grüner Tee zu sich genommen hatten, im Vergleich zur Schein-Gruppe sehr deutlich angestiegen.