Prima! Es gibt eine Happy Hour des Essens, und sie dauert sogar bis zu fünf Stunden. Das ist das Prinzip der Chronodiät. Für Übergewichtige bedeutet das: Zwischen elf Uhr Vormittag und vier Uhr Nachmittag sind Ernährungssünden weniger folgenschwer. Im Umkehrschluss gilt: Die kritischen Stunden liegen am Morgen und am Abend. Da lohnt es sich doppelt, bewusst zu essen. Wer dann klug wählt, muss nicht einmal Kalorien zählen! Insulin-Trennkost heißt das Gebot, das für Millionen Menschen die Befreiung von ihren Stoffwechselproblemen bedeuten kann – die Rettung vor dem Metabolischen Syndrom.
„Killer des 21. Jahrhunderts“
Dieser Begriff umfasst eine Gruppe von Risikofaktoren, die auch als „das tödliche Quartett“ oder die „Killer des 21. Jahrhunderts“ bezeichnet werden. Alarmierende Diagnosewerte eilen schweren Stoffwechselstörungen, koronaren Herzerkrankungen oder gefährlichen Gefäßschädigungen voraus. Dazu zählen erhöhte Spiegel der Blutfette und der Zuckermoleküle im Blut, sowie Bluthochdruck und ein auffälliger Bauchumfang (beim Mann mehr als 102 Zentimeter, bei der Frau mehr als 88 Zentimeter).
Europaweit werden 27 Prozent aller Männer und 38 Prozent der Frauen als behandlungsbedürftig übergewichtig eingestuft. Erst vor kurzem wurde erkannt: Mit den Kalorien hat ihr Zustand wenig zu tun. Der Schlüssel liegt vor allem in der Chronobiologie des Stoffwechsels.
Essen zur falschen Zeit lässt Fettdepots wachsen
Den Zellen unseres Körpers muss Tag und Nacht Energie zur Verfügung gestellt werden. Das geschieht entweder aktuell aus der Nahrung oder aus dem Überschuss früherer Mahlzeiten, den Fettdepots. Dieser Umschaltmechanismus funktioniert bei vielen nicht: Ihre Fettspeicher werden immer stärker aufgefüllt – aber der Körper holt das Fett dort nicht mehr ab. Er bezieht seine Energie überwiegend aus dem Blut – weil zur falschen Zeit das Falsche gegessen wird. Die Folge: Die Fettdepots wachsen und wachsen: Ein Trend direkt hinein in die Fettleibigkeit.
Lange Zeit wurden die Fette in den Lebensmitteln als Verursacher von krankhaftem Übergewicht, der Adipositas, betrachtet. Diese Annahme führte zur Revolution der fettarmen Ernährung. Doch während seit Jahrzehnten durch Low Fat-Produkte und durch Aufklärung der Fettanteil in der Nahrung ständig sinkt, nimmt die Zahl der Übergewichtigen immer dramatischer zu. Viele haben sogar die Kalorien reduziert, und sind zu kleinen Portionen übergegangen. Dies ist aber die völlig falsche Alternative, und das ist das Problem!
Kohlenhydrate drücken die Hormone
Die Kohlenhydrate zum falschen Zeitpunkt lassen uns womöglich vorzeitig altern. Im Steuerzentrum des Gehirns löst die schwächer werdende Wirkung des Insulins auch noch eine Kettenreaktion aus. Eine Reihe weiterer Hormone und Botenstoffe werden angepasst und herunterreguliert. Davon wird auch das besonders wichtige Schlafhormon Melatonin nicht ausgenommen. Fehlt jedoch der normale, tiefe Nachtschlaf, unterbleibt auch die volle Ausschüttung des Wachstumshormons. Es ist die wichtigste Energie unseres nächtlichen Reparaturprogramms. Dieser Botenstoff gilt als eine Art Altersbremse, und ist bei jedem Zweiten mit 70 Jahren schon sehr stark herabgesetzt.
Fettzellen bleiben prall gefüllt
Die wissenschaftlichen Zusammenhänge sind kompliziert. Fette liefern nur einen kleinen Teil unserer Mikronährstoffe. Die Hauptrolle spielen die eigentlich unverdächtigen Kohlenhydrate – die umfangreichsten Bestandteile unserer Nahrung: Kartoffeln, Zucker, Brot, Teigwaren, Getreideprodukte, Reis, jedes Mehl. Sie alle (und nicht nur Süßigkeiten) werden durch die Verdauung in Zuckermoleküle aufgespalten und augenblicklich im Blut zur Verfügung gestellt.
Diese Glukose ist eine fantastisch rasch verwendbare Energie. Sobald sie im Blut vorhanden ist, verbrennt der Körper nur noch diesen Sprit. Die Treibstoffbeschaffung aus den Fettdepots ist erheblich umständlicher und wird möglichst vermieden. Jeder Griff zum Snack, jeder Zwischenimbiss füllt das Blut sofort frisch wieder mit Zuckermolekülen auf. Die Fettzellen bleiben prall gefüllt.
Insulin-Stoffwechsel wird negativ beeinträchtigt
Das gedankenlose Futtern wird außerdem zur Belastung für den Insulin-Stoffwechsel. Sobald unsere Kohlenhydrate als Zucker im Blut erscheinen, bringt die Bauchspeicheldrüse dieses Hormon ins Spiel. Es versucht als eine Art Torwächter, der zirkulierenden Glukose verschiedene Schleusen zu öffnen: in die Zellen, später in die Leber, in Muskelzellen und erst am Ende als Fett in Fettdepots. Wenn Insulin zu oft und zu intensiv ins Blut schießt, stumpft das Gewebe ab. Es reagiert immer träger. Es kommt zur Insulin-Resistenz. Gegen sie wird immer mehr von diesem Hormon ins Blut gepumpt. Eine ernste Störung, die erst im fortgeschrittenen Stadium auffällig wird.
Der Schlüssel der Chronodiät: Drei Mal am Tag richtig satt essen
Die aktuellsten Forschungsergebnisse legen deshalb nahe: Das Wichtigste ist ein intelligenter Umgang mit den Kohlenhydraten. Diese Erkenntnis war die Geburtsstunde der Insulin-Trennkost. Ihre Idee: Sich zeitlich gezielt und kulinarisch genau ernähren. Kalorien selbst spielen dabei keine entscheidende Rolle. Grundregel: Drei Mal am Tag richtig satt essen.
Zwischen Frühstück, Mittagessen und Abendessen jeweils knallhart fünf Stunden fasten. So kann nach den Mahlzeiten der Blutzuckerspiegel absinken. Und für die lange Nacht schaltet der Stoffwechsel auf die Energie aus den Fettdepots um.
Morgens Kohlenhydrate, abends Eiweiße essen
Diabetesexperten wie Dr. med. Detlef Pape fordern aus Rücksicht auf den Insulin-Stoffwechsel:
- Zum Frühstück kein tierisches Eiweiß – also ohne Milch, Milchprodukte, Fleisch, Wurst, Schinken, Fisch, Ei. Ihre Kombination mit Kohlenhydraten verursacht morgens massive Insulin-Überproduktion. Erlaubt: Kohlenhydrate – bis zu drei Brötchen oder vier Scheiben Brot, dazu Butter, Marmelade, Honig. Statt Milch Sojamilch oder Sahne.
- Zu Mittag: Essen, was das Herz begehrt – jetzt reagieren die Insulinzellen nicht so empfindlich.
- Am Abend Eiweiße satt: Schinken, Wurst, Ei, Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Käse. Dazu Gemüse, Salate. Aber völliger Verzicht auf Kartoffeln, Teigwaren, Reis, Süßigkeiten, Brot. Die Folge: Die ganze Nacht wird Fett aus den Depots verbrannt. Die Insulin-Belastung sinkt.
Pflanzenextrakte zur Regulierung des Gewichts
Auch bestimmte Pflanzenextrakte haben die Fähigkeit, Fettmoleküle zu spalten, und den Stoffwechsel zu beschleunigen. Die Folge ist eine Schrumpfung der Fettzellen auf die ursprüngliche Größe sowie ein deutlicher Gewichtsverlust. Unverbrauchte Energie wird nicht mehr gespeichert, selbst, wenn wieder normal gegessen wird.
Effektiv bei diesem Prozess haben sich u.a. Bitterorange erwiesen, die die Fettverbrennung anregt, Afrikanische Mango, die den Blutzuckerspiegel reguliert, und Ginkgo biloba, der den Stoffwechsel und Kalorienverbrauch verbessert. Darüber hinaus gilt Grüner Tee mit seinen Antioxidantien als extrem gut verträglicher Fettverbrenner. Diese und andere wirkungsvolle Phytostoffe finden sich in der chronobiologischen Nahrungsergänzung Chronoslim® (siehe Verbraucher-Info im Kasten unten).