Versuchen Sie, mehr zu trainieren, aber es fehlt Ihnen schlicht und einfach die Motivation, sich aufzuraffen? Die Ursache könnte ein bestimmter Neurotransmitter im Gehirn sein.
Jedem Dritten fehlt die Motivation für Sport
Gerade wenn das Wetter wieder schöner wird, und die Temperaturen nach oben klettern, versuchen die meisten von uns, sich wieder mehr für sportliche Aktivitäten zu begeistern. Doch, obwohl wir die besten Vorsätze haben, gelingt es uns oft nicht, von der Couch hoch zu kommen, und unser Vorhaben zu realisieren. Wenn es Ihnen auch so geht: Die gute Nachricht ist: Sie sind nicht allein. Beinahe jedem Dritten fehlt die Motivation für Sport.
Neue Forschungsergebnisse legen nahe, dass ein niederiger Dopaminspiegel der Grund sein könnte, warum so vielen Menschen der Antrieb fehlt, körperlich aktiv zu werden.
Dopamin und seine Wirkungsweise
Dopamin ist ein Neurotransmitter, eine Chemikalie, die freigesetzt wird, um verschiedene Signale an das Gehirn zu senden. Es wird aus Tryptophan hergestellt, einer essentiellen Aminosäure, die wir aus unserer Ernährung beziehen. Tryptophan wird auch zur Herstellung von Serotonin und einer Vielzahl anderer essentieller Aminosäuren verwendet, weshalb es im Körper sehr gefragt ist.
Dopamin führt zu mehr Motivation
Während wir viel über die Form und Synthese von Dopamin wissen, war die Wirkungsweise dieses winzigen Moleküls einst einer der am wenigsten verstandenen – und am meisten missverstandenen – Neurotransmitter im menschlichen Körper. Wissenschaftler glaubten einmal, dass es als Reaktion auf Vergnügen und Belohnung freigesetzt wird. Heute wissen wir, dass Dopamin nicht so simpel ist. Diese Chemikalie verschafft uns nicht nur Freude, sondern auch Motivation.
Menschen mit hohem Dopaminspiegel sind motiviert genug, hart für eine Belohnung zu arbeiten, was wiederum die Freisetzung von noch mehr Dopamin bewirkt. Dies schafft eine positive Rückkopplungsschleife, die dazu führt, dass Menschen, die es gewohnt sind, Ziele zu erreichen, häufig die Motivation haben, positivere Veränderungen anzustreben.
Als die Forscher jenen Teil des Gehirns entfernten, der bei Ratten Dopamin produziert, wurden die Nagetiere extrem inaktiv und unmotiviert. Wir neigen dazu, Bewegung und andere gesundheitliche Veränderungen als eine Frage der Willenskraft zu betrachten. Willenskraft scheint jedoch weniger eine Frage des persönlichen Charakters, als vielmehr eine Frage der Gehirnchemikalien zu sein.
Ein geringer Dopaminspiegel begünstigt Krankheiten
Niedrige Dopaminspiegel können verschiedene negative Auswirkungen haben. Defekte in der Dopaminproduktion können sowohl zur Entstehung der Parkinson-Krankheit als auch zu schweren psychischen Erkrankungen führen. Ein niedriger Dopaminspiegel kann jedoch weniger offensichtliche, aber ebenso weitreichende Auswirkungen haben. Menschen, denen dieser Neurotransmitter fehlt, können z.B. unter Depressionen und mangelnder Motivation leiden.
Wenn Sie zu jenen Menschen zählen, die beschlossen haben, mehr Bewegung zu machen, und diesen Vorsatz schnell wieder brechen, könnte ein niedriger Dopaminspiegel der Grund dafür sein. Zum Glück gibt es eine Reihe natürlicher Methoden, um Ihr Dopamin-Niveau auf gesunde Weise zu steigern, und Ihre Ziele leichter zu erreichen.
Wie Sie für einen gesunden Dopaminspiegel sorgen
Es gibt einige Möglichkeiten, wie Sie Ihre Motivation für Sport steigern können. Planen Sie zunächst Ihren Tag so, dass das Training einfacher wird. Ihre Trainingstasche sollte im Idealfall bereits gepackt sein, und im Vorzimmer bereit stehen, um Ihnen zu signalisieren, dass wieder Zeit für körperliche Aktivität ist. Stellen Sie auch sicher, dass die Zeit zum Trainieren in Ihren Tagesablauf passt. Darüber hinaus sollten Sie sicherstellen, dass Ihr Körper über die Bausteine für Dopamin und andere wichtige Neurotransmitter verfügt, damit Sie jene mentale Belohnungen erhalten, die Sie verdienen, wenn Sie es endlich ins Fitnessstudio oder auf die Laufstrecke schaffen.
Eine Eränhrung, die reich an Tryptophan ist, kann einen großen Unterschied machen. Diese Substanz findet sich in einer Vielzahl von Lebensmitteln wie Geflügel und Eiern. Wenn Sie Schwierigkeiten haben, genügend von dieser Aminosäure in Ihre tägliche Kost aufzunehmen, sollten Sie eine Nahrungsergänzung in Betracht ziehen, die Tryptophan enthält. Sie können auch mit einem Ernährungsberater darüber sprechen, ob Ihr Speiseplan alle wichtigen Stoffe für eine optimale körperliche und geistige Gesundheit bereitstellt.
Motivation für Sport zurückerlangen
Und: Hören Sie auf, sich selbst die Schuld zu geben! Wenn Ihnen die Motivation für Sport fehlt, ist die Ursache meist ein niedriger Spiegel an Neurotransmittern, und kein Persönlichkeitsfehler. Viele Menschen haben Schwierigkeiten, sich aufzuraffen, um positive Veränderungen in ihrem Leben herbeizuführen. Sobald Sie die Reise jedoch begonnen haben, werden Ihre Dopamin- und Serotoninspiegel wahrscheinlich als Reaktion auf die positive Aktivität und Leistung steigen.
Auch wenn Sie zu jenen Menschen gehören, die schnell den Antrieb verlieren, Sie können etwas dagegen tun. Indem Sie die richtigen Aminosäuren zuführen, und generell einen gesunden Lebensstil pflegen, lassen sich jene Hindernisse überwinden, die Ihrer Motivation für Sport im Weg stehen. Beginnen Sie noch heute damit!