Wenn wir altern, sind auch unsere Organe von diesem Prozess betroffen. Dazu zählt u.a. die Lunge, deren Funktion allmählich abnimmt. Aber wodurch wird dieses wichtige Atemorgan beeinträchtigt?
Zwischen 20 und 25 erbringt die Lunge Spitzenleistungen
Die Lunge besteht aus zwei Lungenflügeln, wobei der rechte Flügel etwas größer als der linke ist. Die Aufgabe der Lunge besteht darin, dem Körper lebenswichtigen Sauerstoff zuzuführen, und verbrauchte Luft abzuführen. Wie zahlreiche andere Körpersysteme- und funktionen, erreichen auch die Lungen früh ihre Höchstreife, und büßen dann immer mehr an Leistung ein. Während dieses Organ laut Medizinern im Alter zwischen 20 und 25 Höchstleistungen erbringt, kommt es danach schrittweise zu einer Abnahme der Lungenkapazität.
Alterungsprozess schränkt wichtige Funktionen der Lunge ein
Es gibt viele Ursachen dafür, dass mit fortschreitendem Alter die Lungenkapazität zunehmend leidet. Zum einen nimmt die Elastizität und Flexibilität des Lungengewebes ab. Als Folge davon, kann die Fähigkeit des Organs beeinträchtigt werden, sich richtig auszudehnen. Das kann sich wiederum negativ auf die Atemwege auswirken. Die Folge sind mitunter Atembeschwerden. Auch eine Membranschwäche kann auftreten. Der Alterungsprozess führt dazu, dass die Muskeln ihre Kraft einbüßen, darunter auch das Zwerchfell, das für das Ein- und Ausatmen essentiell ist. Darüber hinaus kann die Knochenmasse des Brustkorbes abnehmen, was die Lunge daran hindert, sich auszudehnen. Nicht zuletzt können Lungenerkrankungen wie Lungenkrebs die Funktion der Atemorgane einschränken.
Lungenfunktionstest zur Messung der Kapazität
Um Erkrankungen von Lungen und Atemwegen festzustellen, ist ein Lungenfunktionstest eine wichtige Maßnahme. Auf diese Weise kann die Leistungsfähigkeit der Lungen überprüft werden. Dabei kommen verschiedene Verfahren wie die einfache Lungenfunktionsprüfung (Spirometrie), große Lungenfunktion (Bodyplethysmographie) oder Peak Flow-Messung (Verlaufskontrolle der Atemwegserkrankungen durch den Patienten) zum Einsatz. Menschen, die häufig husten, rauchen, unter Atemnot leiden, oder das 45. Lebensjahr überschritten haben, wird ein Lungenfunktionstest empfohlen.
Lungengesundheit auf natürliche Weise verbessern
Es gibt bestimmte Maßnahmen, um die Gesundheit der Lunge zu fördern, und den Alterungsprozess einzudämmen. Regelmäßiger Sport ist wichtig, da körperliche Betätigung die Lungenfunktion anregt, und die Organe dabei unterstützt, Sauerstoff besser zu verarbeiten. Bereits eine halbe Stunde Sport pro Tag bei moderater Intensität wirkt sich positiv auf die Kapazität der Lunge aus. Zudem sollte auf ausreichend Flüssigkeit geachtet werden, um die Lunge feucht und geschmeidig zu halten. Dies führt zu einer effizienteren Funktionsweise der Atemorgane und sorgt dafür, dass schädliche Partikel besser herausgefiltert werden.
Auch die richtigen Nahrungsmittel sind entscheidend. Am besten sollten Lebensmittel gewählt werden, die Flavonoide enthalten. Diese Stoffe befinden sich überwiegend in Obst und Gemüse, und gelten als potente Antioxidantien, die die Fähigkeit haben, systemische Entzündungen einzudämmen. Forschungen legen nahe, dass diese Substanzen das Lungengewebe vor dem Alterungsprozess schützen kann. Darüber hinaus sollte auf schlechte Laster wie Nikotinkonsum verzichtet werden, da Rauchen als gefährlichster Faktor für verschiedene Lungenerkrankungen gilt.
Auch bestimmte Atemtechniken können die Lungenkapazität erheblich verbessern. Vor allem die Zwerchfellatmung wird empfohlen: Atmen Sie mehr mit dem Bauch als mit der Brust aus. Bei einer anderen Übung spitzen Sie die Lippen, atmen durch die Nase ein und durch die Lippen aus. Nicht zuletzt ist Lachen wichtig für eine gute Lungenfunktion. Experten sind der Ansicht, dass dadurch das Zwerchfell und andere für den Atmungsprozess relevante Bauchmuskeln gestärkt werden. Außerdem geht man davon aus, dass durch Lachen abgestandene, möglicherweise verschmutzte Luft entfernt wird.