Kein einziges Säugetier verzehrt die scharfe Frucht der Chili-Pflanze, und Wissenschaftler rätseln, warum wir Menschen solchen Geschmack an dem brennenden Schmerzerlebnis finden.
Chili: Scharf, schärfer…am schärfsten
Der Pfeffer schützt seinen Samen hauptsächlich mit Capsaicin vor Pilzbefall, und zwar in feuchten Gegenden intensiver als in trockenen. Auf der Scoville-Schärfe-Skala rangieren diverse Sorten von Jalapenos-Pfeffer bei 5.000 bis 50.000 Einheiten, Orange-Habaneros erreichen bis zu 350.000 Schärfeeinheiten, und die schärfste Chilisorte von allen, der Jolokia-Pfeffer der Indianer, wird mit einer Million Einheiten bewertet. Die reine Chemikalie Capsaicin erreicht sogar 16 Millionen.
Capsaicin gegen Krebs und Diabetes
Im menschlichen Organismus senkt diese Substanz den Blutdruck, und entwickelt antimikrobiale Effekte. Darüber hinaus verfügt sie über antioxidative, entzündungshemmende, schmerzlindernde, immunstärkende und appetitzügelnde Eigenschaften. Der Chili-Wirkstoff Capsaicin eliminierte im Labor Prostatakrebszellen zu 80 Prozent, und Geschwulste schrumpften auf ein Fünftel ihrer Größe. Chili hilft beim Entgiften, regt die Verdauung an und wirkt harntreibend. Zudem ist der Scharfmacher wirksam bei Diabetes.