Dünn ist gesund? Diese Faustregel gilt nicht mehr. Etwa jeder 10. Erwachsene weiß nichts von seiner Insulin-Resistenz. Eine Zeitbombe!
Auch Normalgewichtige entwickeln eine Insulin-Resistenz
Die Überschrift dieses Artikels war eine der spannendsten Fragen auf dem letzten Jahreskongress der deutschen Anti-Aging-Mediziner (GSAAM). Der Präventiv-Mediziner Professor Dr. med. Lothar Moltz präsentierte ein verblüffendes Phänomen. Vor kurzem noch galt das Gewicht einer Person als markantester Maßstab für Gesundheit – mit starkem Übergewicht als schrillem Warnsignal, Vorbote von Fettsucht, Herzinfarkt, Schlaganfall oder Diabetes.
Nun zeigen wissenschaftliche Studien: Bereits jeder vierte, scheinbar gesunde Erwachsene völlig ohne auffällige Pfunde entwickelt bereits eine Entgleisung des Blutzuckerverbrauchs. Dieser unbemerkte Risikofaktor hat einen Namen: Insulin-Resistenz.
Die Schlussfolgerung ist dramatisch. In Deutschland ist seit Jahren unverändert jeder zweite Todesfall eine Folge kardiovaskulärer Probleme. Das relative Risiko für genau diese extrem gefährlichen Gefäßerkrankungen ist bei einem gestörten Glukoseverbrauch deutlich erhöht. Eine Prävention muss sich also frühzeitig mit dieser heimlichen Bedrohung befassen – ohne auf die bisher gesuchten Symptome wie einen erhöhten Blutzuckerwert oder Übergewicht zu warten.
Überschuss an Fetten und Glukose im Blut
Das Hormon Insulin veranlasst normalerweise jede einzelne Zelle zur Aufnahme einer bestimmten Menge dieser Nährstoffe, doch irgendwann verweigern speziell die Muskeln, die Leber und die Fettzellen diese lebensnotwendige Zusammenarbeit. Sie reagieren nicht auf Insulin, und die Glukose verbleibt im Blut.
Eine Reihe von Panikreaktionen folgen: Die Bauchspeicheldrüse produziert mehr und mehr Insulin (um mit diesem Überangebot den Prozess der Zellernährung doch noch zu starten). Mit dem gleichen Ziel pumpt die Leber immer mehr Zucker ins Blut – ungebremst kann sie täglich bis zu 500 Gramm Traubenzucker neu produzieren. Gleichzeitig geben Fettzellen vor allem im Bauchbereich Fettmoleküle, Fettsäuren und Fettenergieteilchen ins Blut ab. Diese Substanzen machen die Körperzellen gegenüber Insulin unempfindlich.
Wie zum Ausgleich wird im normalen Fettgewebe das Hormon Adiponektin produziert. Es fördert wiederum die Blutzuckeraufnahme durch die Zellen, aber nur bis zu einem gewissen Grad, denn in den meisten Fällen von Fettsucht wird viel zu wenig Adiponektin ins Blut entlassen.
Schwere Erkrankungen wie Bluthochdruck und Fettsucht
Unter der Überflut an Glukose in Kristallform bilden sich gemeinsam mit Fettmolekülen und abgestorbenen Zellteilchen bedrohliche Ablagerungen. Sie verengen die Blutgefäße, die Arterien entzünden sich. Das Herz hält hart dagegen, der Blutdruck steigt. Spätere Schäden sind: Herzenge, Herzmuskelschwäche, Infarkte.
Der erhöhte Insulinspiegel verursacht die Gefäßschäden, Mikro- und Makroangiopathien entstehen, ohne dass die Blutzuckerwerte erhöht sind. Besonders gefährdet: das Herz, Gehirngefäße, Nervenzellen in den Füßen und Beinen, die Nieren, die Bauchspeicheldrüse und die Augen. Jahre später erst treten die Symptome des Metabolisches Syndroms auf: Fettsucht, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörung, dann ist der Patient aber schon schwer krank.
Metabolisches Syndrom als Vorstufe von Diabetes
Das Auftreten von Fettsucht und Diabetes ist weltweit epidemieartig angestiegen. Jetzt wurde erkannt: Frühestes Vorzeichen der schweren Stoffwechselkrankheit, das Metabolische Syndrom, ist bereits viele Jahre vorher ein reduzierter insulin-vermittelter Glukoseverbrauch in den Zellen. Diese Unempfindlichkeit der Körperzellen gegen Insulin (Insulin-Resistenz) allein lässt unbemerkt Gefäßschäden entstehen, ohne dass eines der anderen Symptome des Metabolischen Syndroms (Fettsucht, Bluthochdruck, Diabetes u. a.) erkennbar wäre. Die Betroftenen sind in der Regel normalgewichtig, und erscheinen vollkommen gesund.
Besonders in Skelettmuskeln, im Fettgewebe, in der Leber wirkt Insulin nicht mehr ausreichend. Die Bauchspeicheldrüse verstärkt die Produktion und erschöpft sich schließlich. Sowohl der Blutspiegel dieses Hormons, als auch später von Glukose steigen massiv an. Diabetes entwickelt sich direkt aus der Insulin-Resistenz (auch ohne Metabolisches Syndrom, also ohne Fettsucht u. a.). Die Folgen sind im Zusamenwirken mit Entgleistung des Blutfettspiegels und des Blutdrucks Gefäßkrankheiten – mit besonders stark erhöhtem Risiko für Herzerkrankungen.
Anzahl der Erkrankungsfälle
Bei 10 bis 25 Prozent der allgemeinen Bevölkerung ist bereits eine Insulin-Resistenz mit gefährlichen Gefäßschäden nachweisbar. Jeder vierte Betroffene hat weder Übergewicht noch Fettsucht. Die Häufigkeit bei präklinischen Formen von Diabetes: bis zu 66 Prozent. Bei Fettsucht: 70 bis 80 Prozent. Bei Diabetes: 80 bis 90 Prozent.
75 Prozent aller Diabetiker entwickeln daraus eine Herz-Kreislauf-Erkrankung. Eine Insulin-Resistenz kann bereits 10 bis 15 Jahre vor dem Auftreten klinischer Symptome erkannt werden. Optimal ist ein Glukosetoleranztest mit Bestimmung von Blutzucker und Insulin, da dadurch sehr günstige Präventionsmaßnahmen möglich sind.
So hilft die Chronobiologie im Kampf gegen Diabetes
Pflanzliche Inhaltsstoffe und weitere Substanzen beeinflussen den komplizierten Zuckerstoffwechsel im Sinne einer natürlichen Regulierung. Chronobiologisch aufeinander abgestimmt, wie in der Nahrungsergänzung Diabetichron® (siehe Verbraucher-Info im Kasten unten), erreichen sie zur jeweiligen Tag- und Nachtzeit den gewünschten Wirkungsgrad.
Die bedeutendsten: Banabablatt-Extrakt für den Übergang der Glukose aus dem Blut in die Zelle, Bittermelone und Gymnema Sylvestre zur Reduzierung des Blutzuckerspiegels, L-Carnitin, Fenchel u. a. zur besseren Fettverbrennung, sowie Vanadiumsulfat und Chrom für eine korrekte Funktion des Insulinrezeptors der Zelle.
Fünf Therapieansätze bei Diabetes
Die Insulin-Resistenz ist ein unabhängiger Risikofaktor für die Entstehung von Fettsucht, Metabolischem Syndrom, Diabetes Typ 2 und Gefäßerkrankungen. Mit insgesamt fünf Therapieansätzen, zu denen auch Bewegung und Ernährung mit wenig Kohlenhydraten (Low Carb) zählen, plus Beseitigung der Insulin-Resistenz und anderer hormoneller Imbalancen, plus Verhaltenstherapie, Stress-Coping, kann dauerhaft geholfen werden.