Eine ernste Warnung an Diabetiker und prädiabetisch eingestufte Menschen enthält das Ergebnis einer Untersuchung an mehr als 1.000 Männern und Frauen über 70 in Schweden (PIVUS-Studie). Ihr Blut wurde in Bezug auf Insulin und Insulin-Marker analysiert. Ermittelt wurde auch die Belastung mit Umweltgiften.
Weichmacher in zahlreichen Produkten
Gezielt geforscht wurde speziell nach Molekülen, die entstehen, wenn der Organismus mit Chemikalien der Gruppe Phthalate zu kämpfen hat. Sie werden gerne unter dem Begriff Weichmacher zusammengefasst, und werden in zahlreichen Plastikprodukten wie der Verpackung von Lebensmitteln, aber auch in Möbeln, Spielzeug, Kosmetika und alltäglichen Körperpflegemitteln verwendet.
Phthalate beeinträchtigen Hormonproduktion
Phthalate stehen im Verdacht, im Körper von Menschen und von Tieren wie Hormone zu wirken, bzw. eine natürliche Hormonproduktion zu stören. Bei Kindern, aber auch bei Männern sollen sie zum Beispiel zu einer Feminisierung beitragen. Ziel der PIVUS-Studie war speziell die Klärung der Frage, ob diese Kunststoffmoleküle die Produktion des Bauchspeicheldrüsenhormons beeinflussen. Eindeutige Antwort: Ja!
Vorstufe von Diabetes
Sie fungieren als Disrupter, also als Unterbrecher. Mit der Folge, dass der Organismus die Störung durch eine Überproduktion ausgleicht, und durch eine Überflutung mit Insulin begegnet. Dabei droht besonders bei Älteren Insulin-Resistenz, einer ernsten Stoffwechselverschlechterung und Vorstufe von Diabetes. Es empfiehlt sich deshalb, bei Verdacht auf Etiketten nach den Abkürzungen DMP oder DEP für Phthalate zu suchen.