Schade, dass Prävention nicht immer so einfach ist! Bei uns leben 20 Prozent der Männer mit einem statistisch sehr hohen Risiko, Nierensteine zu entwickeln. Am gefährlichsten ist der Abschnitt zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr. Frauen sind nur halb so stark gefährdet. Dabei lässt sich das Erkrankungsrisiko einfach senken: Mithilfe von Wasser!
Täglich zwei Liter Wasser schützen vor Nierensteinen
Forscher weisen erneut darauf hin: Menschen, die sehr viel Wasser trinken, reduzieren die Wahrscheinlichkeit, an Nierensteinen zu erkranken, in erheblichem Maße – aber nur in der Prävention, nicht mehr bei einem akuten Anfall. Besonders auf der sicheren Seite waren jene, die täglich zwei bis zweieinhalb Liter Wasser durch ihre Kehle und ihre Nieren fließen ließen.
Nierensteine und ihr Enstehen
Nierensteine haben meistens nicht nur eine Ursache. Sie entstehen wenn der Urin einen hohen Anteil an kristall-formenden Bestandteilen wie Calciumoxalat, Harnsäure und Oxalsäure aufweist, die vor allem in den Blattgemüsen Rhabarber, Mangold, dem südamerikanischen Burzelkraut, Spinat und Sauerampfer enthalten sind, aber auch eine hohe Konzentration in Tee und Kakao erreichen kann. Ein weiterer Risikofaktor ist das Fehlen von Substanzen, die das Verkleben solcher Kristallteilchen verhindert.
Erkrankung kann wieder aufflammen
Von 100 betroffenen Männern und Frauen, die es einmal erwischt hat, erleben 60 erneut Nierensteine. Nicht alle Nierensteine sind gleich. Der Urologe kann herausfinden, um welche Art es sich handelt, und jede Weiterentwicklung kann durch eine spezielle Diät vermieden werden.
Aber Achtung: Nicht zu viel Wasser
Gleichzeitig weisen Wissenschaftler der Universität von Süd-Kalifornien darauf hin, dass ihre Erkenntnis nicht zu Übertreibung führen darf: Extrem viel Wasser kann den Natrium-Gehalt des Blutes verringern, also den wichtigsten Kochsalz-Anteil, was in sehr seltenen Fällen nicht nur zu Übelkeit führt, sondern zu Verwirrtheit und anderen neurologischen Defiziten und schlimmstenfalls sogar zu Koma.
Von diesen wichtigen Einschränkungen abgesehen, glauben die Ärzte herausgefunden zu haben, wem durch eine reichliche Wasserzufuhr geholfen werden kann – fast jedem!