Gesunde Lebensumstände um das 45. Lebensjahr herum versprechen später im Alter etwa 14 zusätzliche Jahre frei von Herzleiden jeder Art – verglichen mit Gleichaltrigen, die bereits mehr als zwei Risiken oder schwere Risiken zu stemmen haben. Dabei wurden die vier schwerwiegendsten Belastungen für das Herz berücksichtigt: Bluthochdruck, schlechte Blutfettwerte, Diabetes und Rauchen. Ihre dramatischsten Folgen sind: Herzinfarkt, Schlaganfall sowie chronische Niereninsuffizienz.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen häufigste Todesursache
Rein statistisch gerechnet, droht dem Mann mit 75 Jahren generell die 52-prozentige Wahrscheinlichkeit einer schweren Herzerkrankung. Die entsprechende Prognose für Frauen nennt 54 Prozent. Jeder dritte Krankenversicherte nimmt mindestens ein Herzmedikament ein. Diese Zahlen spiegeln wider, dass Herz-Kreislauf-Leiden die häufigste Sterbeursache darstellen.
Plus an 14 beschwerdefreien Jahren
Jetzt wurde erstmals aus großen Datenmengen abgeleitet, um wie viel besser Menschen davonkommen, wenn sie mit 45, 55 oder 65 bei sehr guter Gesundheit sind. Ihr Gewinn: eben das erwähnte Plus an 14 beschwerdefreien Jahren (Die Zahlen stammen aus Langzeitstudien unter der Leitung von amerikanischen Universitäten, darunter die fünf wichtigsten, vom Amerikanischen Institut für Herz, Lunge und Blut finanzierten Untersuchungen: Framingham Heart Study, Framingham Offspring Study, Atherosclerosis Risk in Communities Study, Chicago Heart Association Detection Project in Industry Study und Cardiovascular Health Study).
Anti-Aging Medizin setzt auf Prävention
Die vor zwei Jahrzehnten noch als Modeerscheinung belächelte Anti-Aging-Medizin vereinigt heute weltweit Ärztinnen und Ärzte der unterschiedlichsten Fachrichtungen interdisziplinär für das große Ziel der Prävention von altersabhängigen Erkrankungen: Vorbeugung statt Reparatur, auf Grundlage aktuellster wissenschaftlicher Erkenntnisse.
Ein überzeugendes Beispiel: Eine große Bedeutung für die Entwicklung kardiovaskulärer Erkrankungen haben offensichtlich hohe Blutspiegel der schwefelhaltigen Aminosäure Homocystein, denen mit der Zufuhr von Folsäure in Kombination mit den Vitaminen B6 und B12 begegnet wird.