L-Carnitin hat eine Reihe positiver Effekte auf die Gesundheit. So unterstützt die Substanz z.B. Gewichtsverlust, fördert die Erholung der Muskeln, und hat günstige Wirkung auf die Herzfunktion, indem sie dazu beiträgt, gesunde Cholesterinwerte innerhalb normaler Bereiche zu halten. Dank seiner antioxidativen Eigenschaften kann L-Carnitin auch gesunde Gehirnzellen unterstützen, die Energieausbeute erhöhen, und fast alle Funktionen des Acetylcholins übernehmen.
L-Carnitin hilft bei der Gewichtsregulierung
Im menschlichen Körper wird L-Carnitin aus den essentiellen Aminosäuren Lysin und Methionin synthetisiert. Es ist für die Energieversorgung der Körperzellen und hier besonders der Muskelzellen verantwortlich: Es transportiert Fettsäuren in die Mitochondrien – die «Energiekraftwerke» der Köperzellen –, wo Fett verbrannt und in Energie umgewandelt wird. Ohne diesen notwendigen «Brennstoff» für die Mitochondrien würde die Energiebereitstellung nicht stattfinden. Dadurch ist L-Carnitin auch allgemein für den Fettabbau, die Umwandlung von gespeichertem Körperfett, zuständig. Außerdem entgiftet es die Muskelzellen durch den Abbau von Fremdstoffen. Die Substanz unterstützt auch die Sauerstoffzufuhr in den Körperzellen und verbessert die Blutfettwerte, indem sie den Cholesterinspiegel senkt. L-Carnitin hat darüber hinaus antioxidative Eigenschaften, da es zellschädigende freie Radikale abbaut.
Für die Umwandlung von Fett in Energie ist L-Carnitin unerlässlich. Dabei handelt es sich um eine mit Vitaminen vergleichbare Aminosäureverbindung, die in zahlreichen Studien eine Reihe von Biomarkern verbesserte, die Rückschlüsse auf die kardiovaskuläre Gesundheit zulassen. Andere Untersuchungen bestätigten, dass L-Carnitin auch bei der Gewichtsregulierung sehr nützlich ist. Bei bestimmten Erkrankungen, zum Beispiel bei Diabetes, sind Mangelzustände wahrscheinlich.
Verbesserung der Muskelzellen
Ein weiterer Effekt wurde an Frauen und Männern im durchschnittlichen Alter von 48,7 Jahren untersucht. Eingeteilt in zwei Gruppen, erhielten sie 24 Tage hindurch eine tägliche Gabe L-Carnitin bzw. ein wirkungsloses Scheinpräparat. Danach wurde die Intervention drei Wochen lang umgekehrt, und nun schluckte die bisherige Echt-Gruppe nur eine Placebo-Gabe. Alles erfolgte doppelblind: Weder die Teilnehmer noch die Betreuer wussten, wer wirklich den Wirkstoff einnahm. Parallel mussten an Fitnessgeräten bestimmte Leistungen erbracht werden. Regelmäßig wurden Bluttests ausgewertet.
Es zeigte sich: Eine Reihe von Labordaten wurde signifikant verbessert, speziell in Bezug auf Muskelzellen, auf den Harnsäure-Stoffwechsel, und auf das Auftreten freier Radikaler nach körperlicher Betätigung. Die Erholung nach den Fitnessanstrengungen erfolgte rascher und intensiver, und auch das generelle Wohlbefinden war besser. Keine wirkliche Überraschung: L-Carnitin fördert erwiesenermaßen die Energiebereitstellung in den Zellen, unterstützt den Fettabbau, und beschleunigt die Muskelerholung nach Ausdauerleistung. Dies ist u.a. darauf zurückzuführen, dass L-Carnitin den Androgenrezeptorspiegel auf den Muskelzellen erhöht, und dadurch die Proteinsignalisierung verbessert, die für die Erholung nach dem Training benötigt wird.
Kann die Genesung nach Rückenmarksverletzungen verbessern
Laut einer von Neurowissenschaftlern der University of Kentucky durchgeführten Studie hat L-Carnitin das Potenzial, die Ergebnisse und die Genesung von Personen zu verbessern, die eine Rückenmarksverletzung erleiden. Die Forscher berichteten zuvor, dass die Mitochondrien oder energieerzeugenden Komponenten der Zellen nach einer Rückenmarksverletzung durch chemische Belastungen überwältigt werden und die Fähigkeit verlieren, Energie in Form der Verbindung Adenosintriphosphat (ATP) zu produzieren. Dies führt zum Zelltod an der Verletzungsstelle und schließlich zur Lähmung des Körpers unterhalb der Verletzungsebene.
Ergebnisse zeigen, dass die Verabreichung von L-Carnitin kurz nach einer lähmenden Verletzung die Meilenstein-Wiederherstellung der Gehfähigkeit förderte. Anders als die Tierkontrollgruppe ohne der Substanz, die nur leichte Hinterbeinbewegungen wiedererlangte, erholte sich die mit L-Carnitin behandelte Gruppe schneller von den Hinterbeinbewegungen und war einen Monat später in der Lage, auf allen vier Gliedmaßen zu stehen und zu gehen. Entscheidend war, dass eine solch bemerkenswerte Erholung mit einer signifikanten Gewebeschonung an der Verletzungsstelle nach der Verabreichung von L-Carnitin korrelierte.