Jener Körperteil, den Mediziner heute allgemein als „Achillessehne“ bezeichnen, trägt den Namen eines Helden aus der griechischen Antike. Achill soll der Sage nach als Kämpfer in der Schlacht um Troja gekämpft haben. Als Kind war er von seiner Mutter in das Wasser des Flusses der Unterwelt (Styx) getaucht worden, und sollte dadurch unsterblich werden. Da das Wasser einen kleinen Teil seiner Ferse nicht erreichte, blieb er an dieser Stelle verwundbar, und wurde dort durch eine Pfeilspitze im Kampf verwundet und getötet. Diese nach Achill(es) bennannte Stelle der Achillessehne macht auch den „Helden“ unser Zeit immer noch zu schaffen.
Viele Verletzungen der Achillesferse bleiben unbehandelt
Aktuelle Studien belegen, dass es in Deutschland jährlich zu ca. 16.000 Rissen und Einrissen der Achillesferse kommt. Dabei fand die Uniklinik Freiburg heraus, dass rund 20 Prozent dieser Verletzungen unerkannt bleiben, und daher nicht behandelt werden. Am häufigsten wird die Achillessehne bei Ballsportarten in der Halle verletzt, wenn sie durch abrupte Bewegungen überlastet ist und einreißt.
Kernspintomographie nötig
Nach dem Riss entsteht eine typische „Dellenbildung“ an der Ferse. Diese bleibt jedoch häufig unerkannt, da sie von der eintretenden Schwellung verdeckt wird. In einem Artikel der „Deutschen Zeitschrift für Sportmedizin“ setzen Sportärzte sich jetzt dafür ein, bei einer Verletzung der Achillesferse eine Ultraschalluntersuchung oder Kernspintomographie durchzuführen, denn das bisher gängige Röntgen der betroffenen Stelle ermögliche keine zuverlässige und eindeutige Diagnose.
Selbsttest gibt Auskunft
Wer nach sportlicher Anstrengung Schmerzen in der Achillesferse verspürt, kann auch ohne einen Arzt einen schnellen Selbsttest durchführen. Dazu muss man versuchen, nur auf dem schmerzenden Fuß zu stehen und dabei das Gewicht auf die Zehen zu verlagern. Wer dabei Probleme hat, sollte auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen.