Ist das die Erklärung für das so genannte Bauchgefühl? Probiotische Bakterien wirken auch auf jene Gehirnareale ein, die für Emotion und Sinneseindrücke zuständig sind. Für Experten ist das keine zu große Überraschung, denn schon frühere wissenschaftliche Arbeiten zeigen, dass diese Mikroorganismen weit über den Darm hinaus Wirkung entfalten.
Gefühlsbereiche im Gehirn gesteigert
Unter Führung der Universität Los Angeles, Kalifornien, nahmen 36 gesunde Frauen vier Wochen lang entweder tatsächlich probiotische Bakterien ein – oder unwissentlich nur ein Scheinpräparat. Auch die beteiligten Ärzte waren im Unklaren (Doppel-Blindversuch). Parallel dazu wurde gemessen, ob sich während dieses Zeitraumes die Reaktionen der Testpersonen auf bestimmte «emotionale Herausforderungen», die nicht näher beschrieben wurden, veränderten.
Das Ergebnis: Die Antwortbereitschaft bestimmter Gefühlsbereiche im Gehirn wurde durch Probiotika gesteigert. Eingesetzt wurden unter anderem Mikroorganismen aus Strängen von Bifidobacterium und Lactobacillus.
Probiotika unerlässlich für die Gesundheit
Dank solcher Erkenntnisse wird der mögliche Einsatzbereich für Gut-Bakterien weiter erweitert. Neben dem Darm, waren günstige Effekte auf die Gewichtsnormalisierung, auf Immunkräfte, auf Reduzierung von Allergien, auf Gesundheit des Mund-Rachen-Raumes und auch auf Blutfette nachgewiesen.
Zusammenspiel mit Präbiotika
Übrigens: Unter chronobiologischen Gesichtspunkten wird in der Nahrungsergänzung Florachron® (siehe Verbraucher-Info im Kasten unten) die Wirkung von Probiotika im Zusammenspiel mit zusätzlichen Präbiotika verstärkt – das sind pflanzliche Fasern, die für den Menschen unverdaulich sind. Sie werden in kurzkettige Fructo-Oligosacharide umgewandelt, die sich im Darmtrakt an die Schleimhaut haften. So bilden sie einen idealen Nährboden selektiv für die «freundlichen» Bakterien, die diesen Zucker verwerten können.