Tinnitus Betroffene könnten neue Hoffnung schöpfen. Das lästige «Klingeln im Ohr» kann durch kognitives Computer-Training reduziert werden.
Tinnitus: ein verbreitetes Leiden
Schätzungsweise zehn Millionen Menschen in Deutschland werden von Tinnitus gequält. Betroffene nehmen Geräusche wahr, für die keine Quelle gefunden werden kann, und die von anderen nicht gehört werden. Die korrekte Bezeichnung Tinnitus auriam stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Klingeln im Ohr. Vermutet wird eine Störung im Zentralen Nervensystem.
Hilfreiche Anti-Aging Substanzen: Ginkgo, Melatonin und OPC
Leider gibt es keine Heilung, aber immerhin interessante Ansätze. Unter den in der Anti-Aging-Medizin eingesetzten Substanzen werden von manchen Ginkgo biloba als lindernd empfunden, vielleicht weil sie die Fließeigenschaften des Blutes verbessern und im Gehirn Zellen des Nervensystems schützen. Auch Schlafverbesserung durch Melatonin wird in der Literatur angeführt.
Wirkungsvolle Software
Neue Ansätze, wenigstens die empfundene Lautstärke zu reduzieren, gelingen mit einer Software zum computergestützten Trainieren von Gehirnfunktionen wie Erinnern, Lernen oder Aufmerksamkeitskontrolle. Die meisten Menschen mit starkem Tinnitus-Syndrom haben Probleme, sich gezielt zu konzentrieren.
Professionelles Gehirn-Training
Gehirnforscher der Washingtoner Universität verordneten Studienteilnehmern zweimal wöchentlich eine Stunde Schulung kognitiver Prozesse durch präzises Zuhören. Vorgespielt wurden Reden, Töne, Dissonanzen, Tonfolgen und Merkbegriffe. Nach fünf Wochen waren die meisten der Meinung, dass sie ihre Tinnitus-Störung nicht mehr so laut hörten wie vorher.