Für Heranwachsende bergen Videospiele ein weit größeres Risiko als nur die Gefahr einer Verhaltensstörung oder Sucht. Laut neuesten Untersuchungen können diese Spiele depressiv machen.
Videospiele können psychische Probleme auslösen
Die aktuellste Studie verfolgte mehr als 3.000 Schulkinder und Studenten in vier Altersgruppen über zwei Jahre und fand heraus: Impulsive, auffällige oder eher zurückgezogene Jugendliche spielten im Durchschnitt 31 Stunden pro Woche. Bei ihnen wurden häufiger eine Depression, ein schwerer Angstzustand, Hoffnungslosigkeit und Schuldgefühle diagnostiziert. Parallel dazu wurden die Schulleistungen schwächer, und die Beziehung zu den Eltern wurde zerrüttet.
Bereits 2010 wurde Ähnliches bei anfangs gesunden Teenagern in chinesischen Großstädten zwischen 13 und 18 Jahren festgestellt: Unter jenen, die das Internet besonders intensiv nutzten, wurden innerhalb von neun Monaten die doppelte Zahl an Depressionen registriert. Die Hauptnutzug bezog sich auf Videospiele. Wissenschaftler erkennen bei „pathologischem Spielen“ eine chronologische Entwicklung. Eine Reihe mentaler Probleme und ein Suchtverhalten können sich gleichzeitig als Tandem entwickeln.
Spielsucht darf nicht akzeptiert werden
Junge Leute, die sozial isoliert und weniger ausgeglichen sind, ziehen sich zurück und werden heftige Videospieler. Im weiteren Verlauf verstärkt die suchtmachende Freizeitgestaltung ihre ursprünglichen Probleme – bis zur Erkrankung.
Den Eltern wird geraten, diese Spielsucht nicht als normal zu akzeptieren. Die Beschäftigung mit dem Computer oder einer Playstation sollte Teil eines ausgewogenen Lebensstils sein, neben Aktivitäten unter freiem Himmel, Schularbeiten und Lesen.