
Wildlachs enthält Omega 3-Fettsäuren
Das Linus Pauling Institut erinnert an die einzige je mit zwei Nobelpreisen (für Medizin, für Frieden) ausgezeichnete Person. Aus diesem Forschungszentrum kommt die Erkenntnis: „Unsere Epidemie von Herzkrankheiten und Krebsleiden ist möglicherweise das Ergebnis eines Fischölmangels – so enorm, dass wir den Zusammenhang übersehen.“ Die Lösung: Wildlachs!
Wieder landen wir bei Omega 3, genannt Alpha Linolsäure. Sie ist ebenso eine vielfach ungesättigte Fettsäure wie Omega 6, die Linolsäure. Beide sind lebensnotwendig unverzichtbar, und da der Körper sie nicht herstellen kann, müssen sie zugeführt werden.
Westliche Ernährung reich an schlechtem Omega 6
Sie sind Bestandteil der Zellmembrane, wirken antientzündlich und erledigen unterschiedlichste Regulationsaufgaben im Gehirn und im übrigen Körper, vom Blutdruck bis zum Zuckerspiegel. Wachstum oder Regenerierung wären ohne sie unmöglich. Beide Omega-Fettsäuren konkurrieren um die Verstoffwechslung durch ein bestimmtes Enzym, deshalb wird als sinnvoll erachtet, dass wir sie in einem vernünftigen Verhältnis aufnehmen. Das ist fast nie der Fall.
In unserer Nahrung ist Omega 6 viel zu reichlich vertreten (Pflanzenöle, Getreide, Samen, Eigelb, aber auch in Milch und Fleisch), Omega 3 eher selten (fettreiche Fische wie Lachs, Makrele, Hering, sowie Rapsöl und Walnussöl). Vermutlich sollte eine gesunde Ernährung nur zwei- bis viermal mehr Omega 6 als Omega 3 auftischen. Das trifft zum Beispiel auf die Mittelmeer-Diät zu: Vollkorn, Früchte, Salate, Gemüse, frischer Fisch, Olivenöl, Knoblauch – dazu wenig Fleisch. Die typisch westliche Kost ist von einer solch ausgewogenen Proportion weit entfernt. Vermutlich erreicht die Verzerrung oft eine Relation von 25:1.
Zahlreiche Erkrankungen sind das Ergebnis
Eine zu hohe Zufuhr der Linolsäure (Omega 6) verhindert die Umwandlung der Alpha Linolsäure. Ohne sie kann keine hochwertige Zellmembran gebildet werden. Fehlt dieser Baustein bei der unermüdlichen Neuschaffung von Körperzellen, wird eine Vielzahl biochemischer Vorgänge beeinträchtigt. Das Ungleichgewicht der beiden Fettsäuren führt zu entzündlichen Prozessen durch aggressive Sauerstoffmoleküle, so genannte freie Radikale, die das Verklumpen des Blutes und die Verengung der Gefäße (durch Ablagerungen) begünstigen.
Langzeiterkrankungen wie Herzleiden, Krebs, Asthma, Arthritis, Alzheimer, Diabetes und Depression sind die Folgen. Allein die Zuckerkrankheit gilt als drohende Vorstufe weiterer Immunschädigungen: Diabetes-abhängiges Asthma, Bluthochdruck, mentale Störungen, Lungenerkrankung oder alterstypische Makula-Degeneration. Immer sind bei chronischen Erkrankungen wichtige Gefäße überall im Körper durch eine schleichende Entzündung geschädigt.
Wildlachs schützt die Netzhaut und das Gehirn
Die These vom „gesunden Verhältnis“ der beiden Omega-Fettsäuren wird durch Zahlen gestützt: In den zurückliegenden 150 Jahren stieg parallel zum Anstieg der Herzerkrankungen die Aufnahme von Omega 6-Fettsäuren mit der Nahrung, während die der Omega 3-Fettsäuren sank.
Wissenschaftler glauben, dass die antientzündlichen Eigenschaften der im Wildlachs enthaltenen Omega 3-Fettsäuren die einfachste Lösung dieses Problems darstellen. Wildlachs zählt zu den reichsten und wohlschmeckendsten Quellen dieser Fettsäure maritimen Ursprungs. Viele Erkenntnisse verblüffen: In der berühmten Nurses’ Health Study an Krankenschwestern stand die Gesundheit der Netzhaut in direktem Zusammenhang mit dem Verzehr von Fisch, mit signifikantem Unterschied zwischen „viermal pro Woche“ und „dreimal oder weniger im Monat“.
Die wichtigste Fettsäure der Netzhaut ist DHA, auch Lachs enthält sehr viel davon. Noch wichtiger ist diese Substanz für unser Gehirn. Es besteht zu 60 Prozent aus Fett, das nicht nur Bestandteil der Zellmembrane ist, sondern auch für Funktionen des Nervensystems benötigt wird. Forschungen führen zu Hinweisen auf Zusammenhänge mit mentalen Erkrankungen wie Depression, Aufmerksamkeitsdefizit, Demenz, Schizophrenie und Alzheimer.