Männer sterben früher, ernähren sich ungesünder, und gehen seltener zum Arzt als Frauen. Laut statistischem Bundesamt liegt ihre Lebenserwartung durchschnittlich fünf Jahre unter der von Frauen: Männer werden zur Zeit im Schnitt 74,4 Jahre alt, Frauen dagegen 80,6 Jahre.
Männer haben dreifaches Risiko, früher an Kranheiten zu sterben
Vor allem eine falsche Ernährung, zu wenig Bewegung, Nikotin und Alkohol sind die Ursachen für viele Männerkrankheiten. So haben Männer das dreifache Risiko, an Leberzirrhose zu sterben, und erkranken doppelt so häufig an Darmkrebs wie Frauen. Hinzu kommt, dass 70 Prozent der Männer zwischen 30 und 50 Jahren Übergewicht haben. Britische Forscher verdächtigen jedoch jetzt zusätzlich Parasiten, an der im allgemeinen kürzeren Lebensdauer von Männern mit schuld zu sein.
Größerer Parasiten-Befall
Forscher der britischen Universität Stirling haben herausgefunden, dass alle männlichen Säugetiere einen größeren Parasiten-Befall besitzen. Dies soll sich im Verlauf von Jahren oder Jahrzehnten lebensverkürzend auswirken. Zur Erklärung für die größere Anfälligkeit männlicher Säuger werden mehrere Gründe genannt, deren Zusammenhänge jedoch noch nicht belegt werden können.
So ist eine mögliche Erklärung, dass Männer auf Grund ihrer Größe mehr Parasiten in sich beherbergen, und allein deshalb von mehr Erregern attackiert werden. Eine andere Möglichkeit ist, dass das männliche Hormon Testosteron die Abwehrkräfte dämmt.
Höheres Risiko für Infektionen
Zusätzlich weisen Wissenschaftler darauf hin, dass die Gefahr, einer Infektion zu erliegen, in den USA, Großbritannien und Japan für Männer doppelt so groß ist wie für Frauen. In Ländern wie Kasachstan und Aserbeidschan liegt das Risiko für Männer sogar bei einem Faktor vier. Zudem sollen Männer und männliche Säugetiere aufgrund ihrer Lebensweise im Durchschnitt einer erhöhten Gefahr des Parasitenbefalls ausgesetzt sein.