Etwa jeder fünfte Erwachsene besitzt ein bestimmtes Gen namens APOE epsilon-4. Es gilt als bisher sicherster Risikofaktor für die Entwicklung von Alzheimer. Für Träger dieses Gens wird die Entwicklung der Krankheit wahrscheinlicher, sie setzt früher ein und der kognitive Verlust ist rasanter.
Ausbruch der Krankheit um zehn Jahre vorverlegt
Gefährlich wird das APOE-Gen in Verbindung mit bestimmten biologischen Faktoren, die eine problematische Eigenschaft aufweisen: Es ist die Veranlagung, bestimmte Eiweiß-Moleküle miteinander zu verkleben. Im medizinischen Alltag kann das bedeuten, dass der Ausbruch von Alzheimer vielleicht um zehn Jahre vorverlegt wird, und bereits um das 70. Lebensjahr herum erfolgt.
Sitzender Lebensstil kann zu Alzheimer führen
Nun meldeten Wissenschaftler der Washington Universität (Missouri) eine schockierende Verschärfung: Betroffene mit einem eher sitzenden Lebensstil sind besonders stark gefährdet! Im Zuge einer Studie wurde bei 52 von 163 Personen im Alter von 45 bis 88 Jahren das Alzheimer-Gen ermittelt. Aber nicht bei allen war die dafür typische Eiweiß-Bindungsbereitschaft höher.
Je weniger Bewegung, desto stärker das Risiko
Die Tendenz, sogenannte Amyloid-Plaques zu bilden, war am stärksten bei jenen, die sich in der Regel am wenigsten bewegten. Der Zusammenhang war eindeutig. Wissenschaftler vermuten daher: Wer dieses Gen aufweist, und keinerlei Krankheitssymptome zeigt, erhöht unbemerkt enorm sein Risiko, wenn er sich nicht ausreichend körperlich bewegt. Eine der stärksten Herausforderungen der Anti-Aging-Medizin durch die steigende Lebenserwartung ist die Gesunderhaltung des Gehirns.