Die Gehgeschwindigkeit Älterer hat eine außergewöhnliche Aussagekraft: Sie erlaubt präzise Rückschlüsse auf die Überlebenszeit. Das meldet die Universität Pittsburgh (Pennsylvania, USA) nach der Auswertung von Messungen an 34.485 Bewohnern diverser Seniorenheime.
Zusammenhang zwischen Gehgeschwindigkeit und Überlebenszeit
Gehen erfordert Energie und Bewegungskontrolle, und beansprucht viele Organsysteme wie Herz, Lunge, Blutgefäße, Nervenbahnen, Muskeln und Knochenbau. Auffallend langsames Gehen kann sowohl Organschäden als auch einen hohen Energieaufwand signalisieren.
Aus dem Stand mussten die Teilnehmer eine Strecke von sechs Metern im für sie üblichen Tempo zurücklegen. Sie bewegten sich durchschnittlich 92 Zentimeter pro Sekunde. Nach fünf Jahren waren 84,8 Prozent, nach zehn Jahren 59,7 Prozent von ihnen noch am Leben. Die mehr als 17.000 Todesfälle wurden mit den zu Beginn ermittelten Geschwindigkeiten verglichen. Es stellte sich heraus: Das Schritttempo entsprach damals ziemlich genau dem jeweiligen Gesamtprofil jeder einzelnen Person in Bezug auf chronische Krankheiten, Rauchgewohnheit, Blutdruck, Body Mass-Index und Krankenhausaufenthalte.
Fazit: Die Gehgeschwindigkeit kann für individuelle Prognosen und maßgeschneiderte Therapien verwendet werden.