Nur langsam beginnt die medizinische Wissenschaft ein immer häufigeres Phänomen zu erklären: Das Ferienende bedeutet für manche Kinder nicht nur zurück in die Schule, sondern auch zurück zu den Kopfschmerzen, denn jeder vierte Schüler leidet laut Umfragen mindestens einmal pro Woche darunter.
Gründe für Kopfschmerzen
Leistungsdruck und Mobbing in der Schule, aber auch ein verändertes Schlafverhalten, das frühe Aufstehen, spätes Zubettgehen wegen Lernens, übersprungene Mahlzeiten, zu geringe Trinkmengen, Reizüberflutung und das Herbstwetter werden als Ursachen in Betracht gezogen. Auch der verstärkte Medienkonsum kann dazu beitragen.
Mädchen häufiger von Kopfschmerzen betroffen
Etwa zehn Prozent der kleineren Schulkinder – die jüngsten sind erst drei! – und bis zu 28 Prozent der Heranwachsenden leiden sogar unter Migräne. Sie kann von einer Stunde bis zu 72 Stunden andauern. Weil solche Attacken beim Kind häufig beidseitig auftritt, können sie mit einer Entzündung im Kopfbereich verwechselt werden. Einige Formen maskieren sich auch als Magenschmerzen oder lösen Erbrechen aus. Auslöser sind in vielen Fällen Muskelverspannungen. Bei Schülern im Alter zwischen 9 und 19 Jahren treten Spannugskopfschmerzen am häufigsten auf. Mädchen leiden wiederum häufiger an Kopfschmerzen als Jungen, was auf biologische sowie psychologische und emotionale Ursachen zurückzuführen ist.
Schüler greifen zu Schmerzmitteln
Alarmierend ist vor allem, dass mehr als drei Viertel der Schüler zu Schmerzmedikamenten greifen. So gaben die Kinder an, dass sie durchschnittlich an vier Tagen im Monat entsprechende Arzneien eingenommen hätten. Mädchen tendieren eher dazu, zu Medikamenten zu greifen, die jedoch zu Nebenwirkungen führen können.
Natürliche Methoden, um Kopfschmerzen entgegenzuwirken
Als erste Hilfsmaßnahmen wird eine Überprüfung und Verbesserung des Tagesablaufes in Betracht gezogen. Wichtig ist vor allem regelmäßiger und erholsamer Schlaf, viel Flüssigkeit, Sport und regelmäßiges Essen. Und manche Eltern müssen umdenken, weil sie glauben, dass ihr Kind die Beschwerden erfindet, weil es nicht in die Schule möchte.