Wer liebt nicht Schokolade? Die süße Versuchung schmeckt nicht nur ausgezeichnet, und schüttet Glückshormone aus, sie hat auch Anti-Aging-Effekte. Forschungen besagen, dass die in der Schokolade enthaltenen Nährstoffe den Alterungsprozess eindämmen. Grund genug also, sich hin und wieder ein Stück der köstlichen Leckerei zu gönnen.
Viele Schritte nötig, damit köstliche Schokolade entsteht
Wie wird Schokolade eigentlich hergestellt? Die süße Versuchung hat eine lange Tradition und geht auf die Mayas in Mittelamerika und die Olmeken in Mexiko zurück. Bevor wir das süße Endprodukt genießen können, werden die Früchte des Kakaobaums geerntet, die Bohnen entfernt und anschließend geröstet. Um die fertigen Schokoladentafeln verzehren zu können, sind jedoch noch wesentlich mehr Bearbeitungsschritte nötig.
50 bis 90 Prozent Kakaoanteil
In großen Kakaomühlen werden die Bohnen zu einer dickflüssigen Kakaomasse zermahlen. Die Kakaomasse wird von der Kakaobutter getrennt und raffiniert, meist durch Alkalisierung, Kühlung und Verfestigung. Es werden zudem weitere Stoffe wie Zucker, Milch, Pflanzenfette und gehärtete Fette zugesetzt. Der Gehalt an Kakaorohmasse in Kakaoprodukten kann zwischen 50 und 90 Prozent liegen. Schokolade gilt jedoch oft als ungesund aufgrund des hohen Zuckergehalts. Wie soll es da möglich sein, dass sie dem Alterungsprozess entgegenwirken kann?
Resveratrol in Schokolade ist der Schlüssel
Der Alterungsprozess ist ein natürlicher Vorgang, der jeden von uns betrifft. Der Körper stellt keine neuen Zellen mehr her, bereits vorhandene Zellen werden anfällig für Schäden durch oxidativen Stress, die Zellen hören auf, sich zu teilen. Hier kommt ein Antioxidans, auch als Resveratrol bekannt, ins Spiel. Laut Forschungen der Universität von Exeter ist diese Substanz, die sich vor allem im Rotwein befindet, dazu fähig, bestimmte Gene (sog. Spleißfaktoren) zu reaktivieren, und alternde Zellen zu verjüngen. Die Folge: Die Zellen erlangen ein jugendlicheres Aussehen zurück, und teilen sich wieder, wodurch der Alterungsprozess eingedämmt wird.
Freier Radikalfänger gegen fortschreitende Alterung
Aber nicht nur Rotwein verfügt über diese wertvolle Anti-Aging Substanz, auch die Kakaobohnen enthalten Resveratrol und eine Reihe anderer wichtiger Antioxidantien. Sie haben die Aufgabe, freie Radikale zu bekämpfen, die den Körper schädigen. Dazu zählen etwa Flavonole, die sich in hohen Mengen in der Schokolade befinden. Sie wirken dem Alterungsprozess entgegen, indem sie mitunter an der Herstellung von Salpetersäure involviert sind, welche zu einer besseren Durchblutung führt. Diese ist wichtig, damit ausreichend Sauerstoff in Gehirn, Herz und Haut gelangen. Dadurch wird die Haut mit mehr Nährstoffen versorgt, und Erkrankungen wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Leiden verhindert.
Wichtige Mineralstoffe haben antioxidative Wirkung
Darüber hinaus verfügen Kakaobohnen auch über essentielle Mineralstoffe wie Zink, Eisen und Magnesium. Letztere ist besonders wichtig für unseren Körper, vor allem für Knochen und Herz. Eisen sorgt dafür, dass der Körper ausreichend Sauerstoff erhält, während Zink das Immunsystem stärkt. Zusätzlich enthalten Kakaobohnen Substanzen wie Selen, das die Schilddrüsenfunktion unterstützt, und die Zellen vor oxidativen Schäden schützet, Phosphor, ein wichtiger Baustein für Knochen und Zähne und Energielieferant des Körpers, und Kalium, eine Substanz, die den Blutdruck senkt, und für die normale Funktion von Zellen, Nerven und Muskeln sorgt. Nicht zu vergessen Koffein, das anregende und belebende Wirkung hat, sowie die Stimmung positiv beeinflusst. Koffein erhöht die Produktion von Serotonin im Gehirn, und hat damit den gleichen Effekt wie ein Antidepressivum. Menschen, die sich glücklich fühlen, bleiben länger jung.
Was Sie beim Verzehr von Schokolade beachten sollten
Um am meisten von der Schokolade zu profitieren, sollten Sie zu Sorten greifen, die über mindestens 70 Prozent Kakaoanteil verfügen. Diese sind nicht nur gesünder und weniger zuckerhaltig, sondern auch in puncto Anti-Aging am effektivsten, da sie über die meisten Flavanole verfügen. Wichtig ist, dass auf andere Zutaten wie Milch verzichtet wird, da diese die Wirkung der Antioxidantien aufhebt, auch Zucker wirkt sich negativ auf die Gesundheit aus, vor allem hohe Mengen. Empfehlenswert ist vor allem dunkle Bio-Schokolade, die möglichst wenig verarbeitet wurde. Genießen Sie die süße Leckerei jedoch in Maßen: 30 Gramm pro Tag sind ausreichend, um von den positiven Vorteilen der Antioxidantien zu profitieren.