Statine als Cholesterinsenker eingesetzt, greifen in den Fettstoffwechsel ein. Damit wird eine dramatische Verringerung der Häufigkeit des Infarkttodes angestrebt. Seit der Einführung dieser therapeutischen Hemmstoffe stehen sie jedoch im Mittelpunkt von Diskussionen um ihre seltenen, aber möglichen schweren Nebenwirkungen. Denn die Blutfett-Moleküle transportieren auch wichtige, fettlösliche Nährstoffe, die womöglich gemeinsam mit den Fetten verschwinden.
Schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit
Nachgewiesen wurden: Leberschäden, Kopfschmerz, Übelkeit, Müdigkeit, Schlafstörungen, Sodbrennen, Blähungen, Bauchschmerz, Verstopfung, Durchfall, Gelenkschmerz, Lichtempfindlichkeit, Blutarmut, Muskelschmerzen, Magen-Darm-Störungen, grippeähnliche Beschwerden, Infektionen, Ekzeme, Nervenschädigung und Haarausfall, zusätzlich das Nachlassen der Gedächtnisleistung, Aggressivität und das Auftreten von nächtlichen Alpträumen. Andererseits zeigen einige Studien auch schützende Effekte vor den gleichen Beschwerden.
Verschlechterung der Sehkraft
Jetzt wird in einer Fachzeitschrift für Augenheilkunde, «JAMA Ophthalmology», auf eine Verbindung von Statinen mit der Trübung der Augenlinse durch Katarakte, den Grauen Star, hingewiesen. Beobachtet wurden zwei umfangreiche Gruppen von 6.792, bzw. 33.513 Personen. Sie alle waren um die 50 Jahre alt, darunter etwas mehr Männer als Frauen. Diejenigen unter ihnen, denen seit zwei, vier oder sechs Jahren Statine verschrieben wurden, riskierten offensichtlich eine Verschlechterung ihrer Sehkraft. Sie erkrankten häufiger am Grauen Star.
Der Augengesundheit dienen vor allem pflanzliche Substanzen der Gruppe Carotinoide. Sie sind fettlöslich und werden in den Cholesterinen im Blut transportiert. Offensichtlich führt die Reduzierung dieser Blutfette im Auge zu einem Versorgungsmangel.