In Deutschland leiden mehr als eine Millionen Menschen an rheumatoider Arthritis (rheumatisches Fieber). Jährlich kommen ca. 2.000 Neuerkrankungen dazu. In den meisten Fällen schreitet die Krankheit über viele Jahre voran, nur selten führt die aggressive Form der rheumatischen Arthritis zu einer schnellen Gelenkzerstörung. Eine aktuelle dänische Studie fand jetzt heraus, dass sich rheumatische Beschwerden durch Sport, vor allem Muskeltraining, lindern lassen.
Dem Rheuma Beine machen
Eine dänische Studie untersuchte Frauen im Alter über 60 Jahren, die seit 10 oder mehr Jahren an Rheuma litten. Dabei fand man heraus, dass zwischen der Kraft der Muskeln und der Dichte der Knochen ein Zusammenhang bestand. Bei den Damen, die ihre Muskeln regelmäßig trainierten, wurde eine höhere Knochenstabilität gemessen als bei den Untrainierten. Vor allem an den Stellen, wo die Muskeln ansetzten und dort, wo die Knochen besonders hohen Belastungen ausgesetzt sind, hatte eine Verstärkung des Knochenmaterials stattgefunden. Zudem wurde bei der Studie festgestellt, dass auf Rheumatiker ein Krafttraining positiv wirkt.
Muskeln stärken Knochen
Viele Betroffene scheuen vor körperlicher Bewegung zurück, weil die rheumatische Entzündung vielfach schon im Ruhezustand Schmerzen verursacht. Doch inzwischen weiß man, dass ein regelmäßiges Krafttraining das Allgemeinbefinden der Patienten verbessert, und die Ausbreitung der rheumatischen Arthritis z.B. von den Gelenken auf die Knochen verhindern kann. Je stärker die Muskeln, desto stärker auch die Knochen!
Tipps für gesunden Sport
- Nicht jeder Organismus ist den Anforderungen beim Sport gleich gut gewachsen. Wenn Sie rauchen, unter Diabetes, erhöhtem Cholesterin, Bluthochdruck oder Übergewicht leiden, sollten Sie sich vor dem Trainingsstart ärztlich untersuchen lassen.
- Vor dem Sport steht ein gründliches Aufwärmprogramm für Muskeln und Sehnen. Das beugt Schmerzen und Verletzungen vor.
- Ernähren Sie sich kohlenhydrat- und ballaststoffreich. Bei körperlicher Aktivität braucht der Körper eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen, Mineral- und Nährstoffen. Der Flüssigkeitsverlust nach dem Sport sollte rasch durch mineralhaltige Getränke ausgeglichen werden.
- Achten sie auf das richtige Outfit mit luftdurchlässigem Material. Die Kleidung sollte natürlich auch wenn nötig an schlechtes und kaltes Wetter angepasst sein.
- Trainieren Sie nie bis an den Rand der Erschöpfung, und überprüfen Sie Ihren Puls regelmäßig. Quälen Sie sich nicht mit anstrengenden Übungen, sondern bewegen Sie sich lieber länger und entspannt.
- Verzichten Sie auf Sport, wenn Ihr Körper durch eine Krankheit geschwächt ist. Auch bei einer Erkältung oder bei leichten Gliederschmerzen ist eine Sportpause ratsam.
- Trainieren Sie regelmäßig und steigern Sie Ihre Leistungen langsam. Empfohlen werden drei- bis viermal wöchentlich 20 bis 40 Minuten.
- Gönnen Sie sich nach einem Wettkampf, einem Turnier oder einer langen Tour ausreichend Erholung und Schlaf. Danach sollten Sie erst langsam wieder mit dem Training beginnen.