Erleidet ein Raucher einen Schlaganfall, sind die Auswirkungen dramatischer als bei einem Nichtraucher. Das zeigen Zahlen aus Australien in Bezug auf tödliche Vorfälle, Herzinfarkte und Wiederholungen innerhalb der folgenden zehn Jahre. Ein Team der Monash University in Melbourne ermittelte außerdem, dass Raucher und ehemalige Raucher in der Regel jünger sind, wenn sie einen Gehirnschlag erleben.
Raucher haben schwerere Gesundheitsrisiken
Beobachtet wurden 1.589 Personen, die zwischen 1997 und 1999 eine Gehirnschädigung durch Unterbrechung der Durchblutung erlitten. Die meisten waren männlich und sozial benachteiligt. Fast jeder vierte (23 Prozent) starb in den ersten vier Wochen.
Die Überlebenden wurden in einer Studie zehn Jahre lang genau beobachtet. Sowohl akute wie ehemalige Raucher hatten in der Folgezeit weit höhere und schwerere Gesundheitsrisiken als Schlaganfallpatienten ohne eine Vergangenheit als Raucher.
Folsäure-Defizit führt zu Schlaganfall und Gehirnblutung
Studien von Instituten in Helsinki, Stockholm und Washington, belegen zudem einen alarmierenden Zusammenhang zwischen Folsäure-Mangel und Schlaganfall-Risiko bei männlichen Rauchern.
Beobachtet wurden mehr als 26.000 Finnen im Alter über 50 Jahren. Im Verlauf von 13 Jahren ereigneten sich in dieser Gruppe von Rauchern 3.281 Fälle von Schlaganfall und Gehirnblutung. Die Auswertung ergab: Am wenigsten betroffen waren diejenigen, deren Blut den höchsten Level an Folsäure aufwies.
Folsäure-Anreicherung in Lebensmitteln
Folsäure senkt den Homocysteinwert des Blutes, einen Signalwert für das Gefäßrisiko, und ist in Vollkorn und grünem Gemüse enthalten. Durch Folsäure-Anreicherung von Backwaren konnte in den USA die Zahl der Schlaganfälle um fünf Prozent reduziert werden. Europa setzt auf Selbstverantwortung und verzichtet auf staatliche Eingriffe.