Kaffee zählt seit eh zu den beliebtesten Getränken, hat aber auch gesundheitlichen Effekt. Mehrere Studien deuteten bereits darauf hin, dass Koffein das Gehirn nicht nur rasch aktiviert, sondern langfristig sogar vor Schädigungen schützt.
Am weitesten verbreiteter psyhoaktiver Wirkstoff
Koffein ist eine pflanzliche Muntermachersubstanz aus der großen Gruppe der Alkaloide, die in vielen Volksmedizinen als Heilmittel und Aufputschmittel fest verankert sind. Besonders die südamerikanische Guarana-Beere und die Kola-Nuss enthalten diese Stimulantien reichlich, und die chemisch identische Substanz aus der Kaffeebohne ist wegen des beliebten Geschmacks der am weitesten verbreitete psychoaktive Wirkstoff der Welt.
Risken der Alzheimerkrankheit reduziert
Jetzt berichteten amerikanische Forscher an der Universität Illinois nach Versuchen mit Ratten, dass ihrer Meinung nach mit Koffein der alterstypische geistige Abbau gebremst, und die Risiken einer Alzheimererkrankung minimiert werden können. Der Grund: Die pflanzlichen Muntermacher blockieren ein Signal, mit dem im Gehirn Entzündungsprozesse gestartet werden – bekanntlich zählen solche Inflammationen zwar prinzipiell zu den wirksamstem Heilprozessen bei drohenden Krankheitserregern. Allerdings entwickeln sie langfristige Schäden im betroffenen Gewebe, wenn sie nach einer gewissen Zeit nicht gestoppt werden.
Bessere Erinnerung
Die Wissenschaftler unterbrachen mit einer Chemikalie kurzfristig den Sauerstoffgehalt im Gehirn der Versuchstiere. Eine derartige Hypoxie beeinträchtigt auch das Merkvermögen. Jene Ratten, die danach mit Koffein versorgt wurden, überwanden bestehende Erinnerungslücken wesentlich rascher als eine Kontrollgruppe.