In den zurückliegenden Jahren nahm die Zahl der Frauen und Männer, die mit akutem Herzinfarkt in Krankenhäuser eingeliefert wurden, ein wenig ab. Aber bei Frauen unter 56 Jahren wird ein Anstieg registriert, der den Kardiologen Rätsel aufgibt. Besorgniserregend ist vor allem auch ein erhöhtes Sterberisiko in den 30 Tagen danach für diese spezielle Gruppe.
Männer immer noch häufiger betroffen
Die jüngsten zu Grunde liegenden Daten stammen aus mehr als 70.000 Infarktfällen in der kanadischen Provinz British Columbia, doch die Faktoren dürften auch anderswo ihre Gültigkeit haben. 17 Prozent der Herzpatienten waren 55 oder jünger. Nach wie vor trifft das «Schicksal Herzinfarkt» Männer weit häufiger als Frauen: In dieser Studie waren es pro 100.000 Einwohner 248 Männer im Vergleich zu 128 Frauen, die mit der Diagnose Myokardinfarkt aufgenommen wurden.
Rückgang bei Älteren
Bei Älteren sind die Zahlen zurückgegangen, offensichtlich weil diverse Kampagnen und Gesundheitsprogramme auf Menschen im Rentenalter zielten. Gleichzeitig führte das dazu, dass statistisch betrachtet ein jüngeres Alter das Risiko nicht verringert. Bei Männern unter 56 blieb der Prozentsatz unverändert hoch, während er bei den gleichaltrigen Frauen sogar anstieg.
Jüngere Frauen erleiden öfter einen tödlichen Herzinfarkt
Besonders alarmierend ist, dass bis in ein Alter von 75 Jahren der Prozentsatz der tödlichen Infarkte bei Frauen jenen der gleichaltrigen Männer deutlich übersteigt. Mit Nachdruck wird erforscht, warum plötzlich mehr jüngere Frauen als in der Vergangenheit mit Infarkt-Symptomen in den Krankenhaus-Statistiken aufscheinen. Es ist möglich, dass inzwischen mehr Frauen als früher bei sich Hinweise auf eine akute Herzattacke erkennen, da sich das Wissen darüber und die entsprechende Wahrnehmung verbessert haben. Die Wahrscheinlichkeit ist bei jüngeren Frauen erhöht.
Lebensstil entscheidend
Einiges kann durch die Unterschiede der Geschlechter-Medizin erklärt werden, und auch der anhaltende Trend zu einer frühen und medizinisch oft nicht wirklich begründeten Entfernung der Gebärmutter bringt die Frau offensichtlich stärker in Gefahr. Aber die Hauptursachen ihres eigenen Infarktrisikos sind vermutlich im veränderten Frauen-Lebensstil zu finden, der oft Rauchen, Medikation, Übergewicht, Bluthochdruck und Diabetes bedeutet.
Blutdrucksenkung durch natürliche Substanzen
Die Anti-Aging-Medizin kennt eine Reihe von präventiven Maßnahmen, etwa die Normalisierung von gefährlich erhöhtem Blutdruck besonders bei älteren Personen durch pflanzliche Substanzen wie L-Arginin, Ginkgo biloba, Ingwer oder Grüner Tee-Extrakt.