Die Erleichterung ist kaum zu beschreiben, wenn die Entnahme einer Gewebeprobe mit einer Hohlnadel aus der Prostata nur gesunde Zellen aufweist. Dies kann sich jedoch als gefährlicher Trugschluss erweisen, wie Forscher jetzt feststellten. Männer mit Übergewicht laufen dennoch Gefahr, Prostatakrebs zu entwickeln!
Höheres Körpergewicht und Prostatakrebs
Forscher der Columbia University (New York) gingen bei 6.692 auf diese Weise Untersuchten der Frage nach: Und was war in den Jahren danach? Bei jedem Patienten hatte es ja Verdachtsmomente gegeben, die eine solche Biopsie, kein unbedeutender Eingriff, erst rechtfertigten.
Tatsächlich entwickelte sich bei 494 Männern in der Folgezeit ein Prostatakrebs. Als nach Übereinstimmungen gesucht wurde, war rasch klar: Die Allermeisten waren übergewichtig oder fettsüchtig. Es hatte bereits die ursprüngliche Gewebeentnahme in insgesamt 11 Prozent der Proben gezeigt, dass die Prostata irgendeine Art von Abnormität aufwies, und auch dabei fiel oft ein höheres Körpergewicht auf.
Vergrößerte Prostata schuld an faschem Ergebnis
Seitdem wird gerätselt, welche Verbindung zu Übergewicht bestehen könnte, wenn trotz entwarnender Krebs-Untersuchung die Krankheit dann noch auftritt. Eine Erklärung könnte sein: Korpulentere Männer haben meist auch eine größere Prostata – und die Chance steigt, dass die Hohlnadel vorliegendes Krebsgewebe verfehlt, und nur gesundes trifft.
Auf jeden Fall leiten die Wissenschaftler aus ihren Zahlen ab: Auch wenn es als Ursache nicht zu erklären ist, sollten Männer mit starkem Übergewicht besonders wachsam sein – auch noch nach einer Untersuchung, die Betroffene eigentlich in Sicherheit wiegen sollte.