Warum die Pille und nicht das Skalpell? ANTI-AGING NEWS sprach mit der Berliner Kabarettistin (Programm: «Hängebusen de luxe»)
Hatten Sie ein spezielles Erlebnis, das Ihnen bewusst machte: Jetzt muss mit meinem Busen etwas geschehen?
Nach der Entbindung meines Sohnes habe ich drei Monate gestillt. Nie wieder hatte ich so einen herrlichen Busen. Danach ist er in sich zusammengefallen wie ein leerer Luftballon und sah schlechter aus als je zuvor.
Aber Schneiden kam für Sie nicht in Frage?
Weil ich immer wieder am Strand oder in der Sauna Narbenentgleisungen sehe, für welche die Ärzte keine Haftung übernehmen. Jede Kundin unterschreibt, dass es nicht absehbar ist, wie die Narbenbildung der Patientin sein wird. Bei einigen Promifrauen sind die Implantate verrutscht und sie hatten eine Kante unter der Busenfalte. Was soll man dazu einem Mann sagen? Peinlich … Außerdem hätte ich Angst vor den Folgeoperationen. Ich lege größten Wert auf Verlässlichkeit und Qualität. Deshalb habe ich mich vor meiner Entscheidung genau informiert.
Wenn Sie sehen, wie viele Promis, Schöne, Reiche als Lockvogel für Schönheitschirurgie in Erscheinung treten – bezahlt oder als Wichtigtuerei, durch Prahlerei, Angeberei – was empfinden Sie da, speziell gegenüber diesen vom Schicksal verwöhnten Schönen und Reichen?
Diese Fassaden sehen alle gleich aus, wie ausgestanzt aus einer Schablone. Die Persönlichkeit geht dabei flöten. Frauen, die wirklich berühmt für ihre Schönheit sind – Audrey Hepburn, Liz Taylor, Sharon Stone, Julia Roberts, Grace Kelly – sehen aber nie aus wie jemand anders, sondern haben sich selbst als Typ kreiert. Jede Frau sollte ihre Einzigartigkeit herausarbeiten, statt Vorgaben nachzuäffen. Es gibt viele rundum operierte Frauen, die einfach nur hässlich aussehen. Beispiel: Tatjana Gsell!
Ist für jüngere, noch ahnungslose Frauen die Verlockung groß?
Ja, denn sie glauben, mit Operationen könne man persönliche Probleme lösen oder erreichen, dass man Liebe findet. Ich kenne keinen Mann aus einer zerrütteten Beziehung, der nach einer OP wegen einem dickeren Busen oder einer geraderen Nase zu einer Frau zurückgekehrt wäre Umgekehrt: Die Männer erlassen die operierten Frauen und suchen sich Naturprodukte.
Kennen Sie Frauen, die heute sagen: Hätte ich mich doch nie operieren lassen?
Ich kenne viele, die sagen, sie seien durch die OP glücklicher geworden, und auch welche, die bereuen, dass sie es nicht viel früher gemacht haben. Ebenso kenne ich Frauen, die furchtbar verstümmelt aussehen und sich bildschön finden … was bleibt ihnen auch weiter übrig?
Worin liegt für Sie der Unterschied zwischen Schlucken und Schneiden?
Pilleneinnahme tut nicht weh, setzt einen nicht außer Gefecht und macht mir die Haut nicht kaputt. Ich möchte möglichst narbenfrei bleiben. Außerdem kann man dann mit gutem Gewissen sagen: «Mein Busen ist nicht operiert».
Was wollen Sie mit der Brustpille Probust erreichen?
Brustaufbau bis zu dem Punkt, da mein Busen am besten aussah – mit 20 und in der Schwangerschaft. Einfach, damit ich schöne Kleider besser tragen kann und nicht unbedingt einen BH tragen muss. Außerdem wird der Busen ja nicht besser, sondern der Verfall schreitet fort, wenn man nichts tut. Sogar Implantate rutschen im Laufe der Jahre nach unten!
Wollen Sie mit Ihrem Beispiel auch einen anderen Weg weisen?
Ich will zeigen, dass es Alternativen gibt.
Was ist Ihr Ziel, was streben Sie an?
Möglichst optimal aus der Pille rauszuholen, was möglich ist. Maximumzuwachs und Festigkeit. Da ich groß bin, steht mir ein großer Busen gut. Es sieht vor allem im Bikini einfach toller aus. Da ich viele Fotos mache, habe ich berufliche Vorteile, wenn ich auch in Unterwäsche toll aussehe.
Wie viel Zeit haben Sie sich gegeben?
Neun Monate. Danach muss das Unternehmen Look&Feel Products Inc. die Operation bezahlen, wenn die Busenpille nicht wirkt. Ich hoffe aber, dass es auch so klappt. Probust enthält ja nur pflanzliche Substanzen, die sich schon in der Naturheilkunde bewährt haben.