Es ist immer faszinierend, neue Geheimnisse der grünen Apotheke aufzudecken, was jüngst Wissenschaftlern an der Universität Auckland im Naturparadies Neuseeland und am Nationalen Krebsinstitut der Niederlande gelungen ist. Wertvolle Pfanzenstoffe wie Petersilie sind nicht nur überaus gesund, sondern haben auch krebspräventive Wirkung. Nebenbei verstärken sie auch noch die Bio-Verfügbarkeit von Mikronährstoffen.
Petersilie als Schutz vor Krebs
In einfachen Worten ausgedrückt, fanden die Forscher heraus, dass eine Pflanzensubstanz namens Farcarinol im menschlichen Körper in den Transport von Mikronährstoffen hinein in die Zelle eingreift. Sie entscheidet dabei mit, was durch die Zellmembrane hindurch aufgenommen wird, und was draußen bleibt. Der Phytostoff Farcarinol kommt reichlich im Roten Ginseng, in der Karotte und in der Petersilie vor.
In den Wurzeln erzeugt und auch dort gespeichert, ist es die Aufgabe von Farcarinol, Bakterien in den Pflanzen abzutöten. Fügt man die gleichen Phytochemikalien dem Futter von Ratten hinzu, hindert es Krebszellen daran, sich in ihrem Körper anzusiedeln und zu verbreiten!
70.000 bis 100.000 bekannte Funktionsstoffe
Für onkologisch forschende Wissenschaftler sind solche Überraschungen nicht ungewöhnlich. Etwa 1.000 der schätzungsweise 70.000 bis 100.000 bekannten Funktionsstoffe innerhalb der Pflanzenwelt haben vorrangig zum Ziel, das rasche Wachstum zu kontrollieren und Aktivität außerhalb der Zellregulation zu unterbinden, also krebshemmend zu wirken.
Carotinoide als Radikalefänger
Küchenkräuter haben in der Volksmedizin eine reiche Tradition. Carotinoide in der Karotte sind populär augrund ihrer antioxidativen Potentiale, die den Zellkern und seine Erbinformationen vor Sauerstoff-Radikalen schützen.
Quercetin gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs
Petersilie, eine schon den alten Griechen und Römern bekannte Heilpflanze, enthält auch das Polyphenol Quercetin, ähnlich wie Zitrusfrüchte, Äpfel, Zwiebeln, Beeren, Salbei, Weintrauben und Olivenöl. Dieses Polyphenol wirkte günstig in Laborversuchen mit Zellkulturen an Gewebemustern mit Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Wirkungsvolle Kresse
Brunnenkresse, Kresse und Kapuzinerkresse besitzen das antibiotisch wirkende Senfölglykosid (typisch für Kreuzblütler). Zusammen mit dem ebenfalls reichlich enthaltenen Isothiocyanaten, konnte in Laborversuchen die Bildung neuer Blutgefäße in Krebsgeweben gehemmt werden.