Laut Forschungen könnten rheumatische Beschwerden mit dem Einsatz von chemischen Wirkstoffen wie Pestiziden zusammenhängen. Alarmierend: Diese befinden sich in nahezu jedem Haushalt.
Alltägliche Gifte
Zu den häufigsten Haushaltsgiften zählen: Lösungsmittel in Farben, Rückstände in importiertem Obst (vor allem in Feigen, Paprika), hormonell wirkende Lippenstift-Substanzen, Plastik-Weichmacher der Kategorie Phthalate sowie Bisphenol A aus PET-Flaschen und den Innenbeschichtungen von Konservendosen.
Hochsaison für Pestizide
Mit dem Frühjahr beginnt auch die Belastung durch Insektizide in den eigenen vier Wänden und im Garten. Die Liste ist fast unendlich und reicht von Insektensprays, Gift in Pulverform, Klebestreifen zum Schutz vor Fliegen bis zu mit chemischen Lösungen gefüllten Pumpflaschen. Während diese Begriffe noch harmlos klingen, trifft dies auf die Bezeichnungen gängiger Haushalts-Pestizide nicht mehr zu: Pyrethrin, Piperonylbutoxid oder Paradichlorbenzol.
Bereits die Wirkung landwirtschaftlicher Giftstoffe auf den menschlichen Organismus und vor allem auf das Gehirn wird auch von den Kontrollbehörden prinzipiell verharmlost. Nun kommt aus Wissenschaftskreisen eine weitere klare Warnung auch in Bezug auf jene Substanzen, mit denen wir selbst persönlich und ziemlich achtlos im eigenen Umfeld hantieren.
Rheuma: Frauen ab 50 gefährdet
Denn eine Studie an 76.861 Frauen im Alter von 50 bis 79 Jahren, veröffentlicht in einer amerikanischen Fachzeitschrift für Rheumatologie, beschreibt einen erwiesenen Zusammenhang zwischen dem Einatmen solcher chemischer Wirkstoffe und dem vermehrten Auftreten von rheumatischen Beschwerden und Autoimmun-Reaktionen schon ab sechsmaligem Einsatz von Insektiziden pro Jahr.