Die kalte Jahreszeit neigt sich dem Ende zu. Leider kämpfen viele von uns wieder mit dem berüchtigten Winterspeck, der sich auf den Rippen zeigt. Der Frühling naht, daher möchten wir wieder etwas mehr an unserer Figur arbeiten und Gewicht verlieren. Doch wie gelingt das am besten? Immer wieder kommen neue Diäten auf den Markt, die schnellen Gewichtsverlust versprechen. Doch wie funktionieren diese und halten sie auch, was sie versprechen? Nachfolgend finden Sie einige neuartige Diäten, die sowohl ihre Vor- als auch Nachteile bieten.
Haysche Trennkost
Das Prinzip dieser Trennkost-Diät geht auf den amerikanischen Arzt Howard Hay zurück, der diese Ernährungsform Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte. Das Konzept der Hayschen Trennkost besteht darin, dass Eiweiß und Kohlenhydrate getrennt werden, da es zu Darmbeschwerden kommen kann, wenn beide zusammen gegessen werden. Dadurch sollen Gärungsvorgänge entstehen, die zur Übersäuerung führen, was wiederum Krankheiten auslösen kann. Die Vorteile dieser Diätform: Die Haysche Trennkost soll dabei helfen, den Säure-Basen-Haushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Zudem soll sogar die Lebenserwartung verlängert werden. Bei dieser Ernährung gibt es zwei Kohlenhydrat- und eine Eiweißmahlzeit. Ideal ist eine Kost, die aus rohem Gemüse, Obst und Nüssen besteht. Raffinierte Nahrungsmittel wie Weißbrot, Zucker und Fertigprodukte sind tabu. Auch auf Zwischenmahlzeiten und Hülsenfrüchte soll verzichtet werden. Milch ist erlaubt, Käse sollte nur selten verzehrt werden, da er stark säurebildend ist.
Das Verhältnis zwischen basen- und säurebildender Lebensmittel sollte 75 zu 25 % betragen. Neutrale Lebensmittel können sowohl mit Proteinen als auch mit Kohlenhydraten gegessen werden. Proteine sollten eher zu Mittag, Kohlenhydrate am Abend auf dem Speiseplan stehen. Pflanzliche Öle und Fette, kaltgepresste Öle sowie Obst und Gemüse zählen zu den neutralen Lebensmitteln. Fleisch, Wurst, Süßigkeiten, Alkohol, Kaffee sowie Eier und Käse gelten als stark säurebildend und sollten daher vermieden werden. Der Nachteil dieser Ernährungsform besteht darin, dass man viel beachten muss und Forschungen zudem bereits widerlegt haben, dass Kohlenhydrate und Eiweiße, wenn sie zusammen gegessen werden, die Verdauung beeinträchtigen. Außerdem kann die Hayische Trennkost zu Nährstoffmangel führen, daher ist sie mit Vorsicht zu genießen.
Shred-Diät
Diese neuartige Diät verspricht schnellen Gewichtsverlust ganz ohne hungern. Sie geht sechs Wochen lang und funktioniert wie folgt: Pro Tag können bis zu sieben Mahlzeiten verzehrt werden. Wichtig ist jedoch, dass dazwischen Abstände zwischen 1,5 und drei Stunden liegen. Der Vorteil: Wenn viele kleine Mahlzeiten pro Tag eingenommen werden, kommt es zu weniger Heißhungerattacken und der Insulinspiegel bleibt stabil. Die Mahlzeiten sind jedoch stark kalorienreduziert. Täglich werden zwischen 1100 und 1300 Kalorien aufgenommen. Wer diese Ernährungsform ausprobieren möchte, sollte auf jeden Fall das Shred-Diät-Buch verwenden, das täglich konkrete Essenspläne sowie andere wertvolle Tipps liefert. Und: Auch Vegetarier kommen bei dieser Diät auf ihre Kosten. Neben der Ernährung ist auch Sport sehr wichtig. Die Shred-Diät setzt auf regelmäßiges Ausdauer- und Krafttraining. Im Buch finden sich auch wertvolle Trainingstipps. Der Nachteil: Da die Ernährung auf wenig Kalorien setzt, sollte sie nicht langfristig betrieben werden.
Dukan-Diät
Die Diät wurde von dem französische Arzt Dr. Pierre Dukan erfunden. Diese Ernährung legt ihren Fokus eine erhöhte Eiweißzufuhr und magere Lebensmittel, durch die der Jo-Jo-Effekt ausbleiben soll. Es wird auf eine geringe Kalorienzufuhr geachtet, die überwiegend aus Proteinen stammt. Die Diät besteht aus vier Phasen, in jeder werden unterschiedliche Speisen gegessen. In der ersten Phase (Angriffsphase) sind Kohlenhydrate und Fette strikt verboten, nur Proteine sind erlaubt. Diese Phase dauerst höchstens zehn Tage. Die zweite Phase ist die Aufbauphase. In dieser dürfen neben Proteinen weitere Speisen wie Gemüse gegessen werden. Diese dauert so lange, bis man sein Zielgewicht erreicht hat. In der 3. Phase (Stabilisationsphase) können teilweise auch stärkehaltige Nahrungsmittel wie Reis und Kartoffeln verzehrt werden. Die letzte Phase, die auch als Konsolidierungsphase bezeichnet wird, erstreckt sich ein Leben lang. Es darf wieder alles gegessen werden. Der Vorteil: Mit der Dukan-Diät lässt sich ein starker Gewichtsverlust erreichen. Der Nachteil: Abnehmwillige müssen ihre Mahlzeiten sorgfältig planen, und auf vieles verzichten. Da die Ernährung aufgrund der verschiedenen Phasen oft sehr einseitig ist, wird sie langfristig nicht empfohlen.
Dash-Diät
Für Menschen, die unter Bluthochdruck leiden, könnte die DASH Diät (Dietary Approaches to Stop Hypertension) interessant sein. Unsere Ernährung spielt neben anderen Faktoren bei der Entwicklung von Hypertonie eine wesentliche Rolle. Das Hauptziel dieser Diät besteht also darin, den Blutdruck zu senken und nicht Gewicht zu verlieren, was jedoch ein netter Nebeneffekt dieser Ernährungsform ist. Forschungen zeigen, dass bei Personen, die die DASH Diät verfolgten und nur wenig Salz konsumierten, bereits nach einem Monat der systolische Blutdruck um bis zu 9 mm HG sank. Das Prinzip dieser Diät: Der Fokus liegt auf viel Gemüse, Obst und Vollkorn sowie magerem Fisch und Fleisch. Verboten sind fettes Fleisch, zuckerhaltige Speisen, Milchprodkte sowie Speisen mit viel Salz. Tatsächlich dürfen nur höchstens 2,3 mg Natrium pro Tag verzehrt werden, denn Salz kann den Blutdruck in die Höhe treiben. Das Plus: Diese Diät ist ideal für Menschen mit Blutdruckproblemen. Zudem wird der Organismus optimal mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt. Der Verzehr von Obst, Gemüse und Vollkornprodukten verspricht zudem ein besseres Sättigungsgefühl. Mögliche Nachteile: Der Verzicht auf Salz ist für viele am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig, da nach Alternativen gesucht werden muss. Menschen, die nicht unter Bluthochdruck leiden, sollten jedoch auf eine gesunde Salzzufuhr achten, deswegen ist diese Ernährung für sie nur bedingt geeignet.
Thoron-Diät
Sie möchten schnell, viel abnehmen? Dann könnte die Thoron Diät möglicherweise passend für Sie sein. Angeblich soll ein Gewichtsverlust von 10 Kilo in nur 14 Tagen möglich sein. Der Name der Diät “Thoron” stammt aus einem französischen Kurort, wo diese Ernährungsform unter ärztlicher Kontrolle durchgeführt wird. Das Prinzip der Diät: Kalorien werden sehr stark reduziert. In der ersten Phase sind nur zwischen 600 und 800 Kalorien erlaubt, in Phase zwei dürfen 1200 bis 1500 Kalorien pro Tag aufgenommen werden. Hierbei geht es vor allem darum, das Gewicht zu halten oder weiter abzunehmen. Was darf gegessen werden? Das Hauptaugenmerk liegt auf Proteinen. Gemüse, Eier, Fisch und mageres Fleisch dürfen auf dem Speiseplan stehen, Kohlenhydrate werden weitgehend weggelassen. Die Thoron-Diät gilt somit als Crash-Diät. Der Vorteil: Damit können rasch viele unliebsame Kilos reduziert werden. Der Nachteil: Es darf vor allem zu Beginn nur wenig gegessen werden, was viel Durchhaltevermögen erfordert. Und: Der Jojo-Effekt lässt sich langfristig kaum verhindern, außer die Ernährung wird langfristig umgestellt. Zu beachten gilt auch, dass die erste Phase (Abnehmphase) nur zwei Wochen lang dauern darf, um keinen Nährstoffmangel zu riskieren.
Blutgruppendiät
Was haben spezifische Blutgruppen mit dem Abnehmen zu tun? Sehr viel, laut einigen Experten wie dem Naturheilkunde-Arzt Dr. Peter D’Adamo, der diese Diätform erfunden hat. Die Blutgruppendiät basiert darauf, dass für jede Blutgruppe auch unterschiedliche Nahrungsmittel besser verträglich sind als andere, was wiederum zu einer Gewichtszunahme oder -abnahme führen kann. Lebensmittel, die nicht zur jeweiligen Blutgruppe passen, sollen das Blut verklumpen lassen, während die passenden wiederum für einen schlankeren und gesünderen Körper sorgen. Das Prinzip dieser Diät: Pro Tag gibt es fünf Mahlzeiten, die zwischen 1500 und 1800 Kalorien betragen dürfen. Aber welche Lebensmittel sind für welche Blutgruppe geeignet?
Laut D´Amo sind Menschen mit Blutgruppe A Landwirte, die sich pflanzlich ernährten. Für Menschen dieser Kategorie werden Obst und Gemüse, sowie Hülsenfrüchte und Meeresfrüchte empfohlen. Kuhmilchprodukte sollten hingegen vermieden werden. Menschen mit Blutgruppe B zählen zu den Nomaden. In dieser Gruppe liegt der Fokus auf einer ausgewogenen Ernährung. Neben Obst und Gemüse sind also auch Fleisch, Milch- und Getreideprodukte erlaubt. Weizen und Roggen gelten wiederum als wenig verträglich. Wer Blutgruppe AB (Rätselhafte) hat, gilt als besonders glücklich. Menschen, die zu dieser Gruppe gehören dürfen praktisch alles essen. Allerdings kommt diese Blutgruppe sehr selten vor. Verarbeitete Lebensmittel sowie fett- und kalorienreiche Speisen sind während der Blutgruppen-Diät nicht empfehlenswert. Die Vorteile: Diese Ernährungsform ist leicht umzusetzen und kann individuell angepasst werden, da der Fokus auf gesunden Lebensmitteln liegt. Die möglichen Nachteile: Es gibt keine wissenschaftlichen Nachweise dafür, dass die tägliche Kost mit der jeweiligen Blutgruppe zusammenhängt, daher sind auch die positiven Auswirkungen nicht belegt. Zudem besteht die Gefahr eines Nährstoffmangels. Wer z.B. laut seiner Blutgruppe keine Milchprodukte essen darf, riskiert womöglich einen Kalziummangel. Daher sieht die Blutgruppendiät die Integration von Nahrungsergänzungsmitteln vor.