Personen mit überschüssigen Pfunden und ungeliebten Rundungen dürfen sich auf eine neue Definition und möglicherweise auf ein besseres Körpergefühl freuen. Während sie seit Jahrzehnten hören «Nimm ab!», «Lebe gesünder!» und «Fett ist gefährlich!», könnte sich bald herausstellen, dass zu viele Kilos auf der Waage nicht automatisch mit ungesund gleichzusetzen sind. Die große Frage lautet: Wo haben sich überschüssige Pfunde abgelagert?
6 bis 36 Prozent haben metabolisch gesunde Fettsucht
Neue Erkenntnisse der Medizin bezeichnen eine Untergruppe von Übergewicht als «metabolisch gesunde Fettsucht». Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass Betroffene keine besonderen Hinweise auf die bevorstehende Entwicklung eines Metabolischen Syndroms oder Herz-Kreislauf-Leidens durch geschädigte Gefäße aufweisen.
Der wissenschaftliche Begriff «metabolically healthy obesity», MHO, ist demnach das Resultat der drei Faktoren Gene, Lebensstil und Umweltbedingungen, und je nach Kriterien fallen 6 bis 36 Prozent darunter.
Ungesundes Bauchfett führt zu Metabolischem Syndrom
Ziemliche Entwarnung bedeuten die neuen Einschätzungen für Übergewichtige unter 40 und mit einer Verteilung von Fettgeweben weniger an den Hüften als anderswo. Der Diabetes-Forscher Dr. Aaron Mauck bringt es auf den Punkt: «Wer das Extragewicht an den Hüften, Beinen oder im Brustgewebe herumschleppt, hat vermutlich Glück, denn er ist gesünder übergewichtig.»
Im Kontrast dazu gilt es als ziemlich sicher, dass das so genannte Eingeweidefett, das sich um den Magen legt, vermutlich stark zur Entwicklung eines Metabolischen Syndroms beiträgt.
Birnenfigur: Gefahr für Bluthochdruck und Schlaganfall
Diese Figur wird mit einer Apfelform verglichen. Dabei handelt es sich hier vorwiegend um ein männliches Problem. Sie sind möglicherweise besser dran. Stark übergewichtige Frauen tendieren eher zur Birnenfigur und riskieren Bluthochdruck oder Schlaganfall.