Vor zehn Jahren fand eine schwedische Studie in industriell gefertigten Pommes frites und Backwaren besorgniserregende Mengen an dem Nervengift Acrylamid, das in Versuchen mit Ratten auch als krebsauslösend klassifiziert wurde.
Risiko für Krebserkrankungen steigt
Zum Jahreswechsel 2013 verwies jetzt die Europäische Nahrungs-Sicherheits-Behörde (EFSA) darauf, dass sich seitdem wenig geändert hat. Dabei ist inzwischen erwiesen, dass beim Menschen durch Acrylamid die Entstehung von einigen Krebserkrankungen begünstigt werden kann.
Nervengift meldepflichtig
Acrylamid entsteht, wenn Stärke durch Prozesse des Kochens und Backens in besonders schmackhafte Produkte umgewandelt wird. Wissenschaftler haben mehrere Wege aufgezeigt, diese Substanzen zu verringern, etwa durch bestimmte Kartoffelsorten oder durch die Hinzufügung spezieller Enzyme vor der Verarbeitung von Weizen. Seit 2010 müssen alle EU-Nationen regelmäßig die aktuelle Belastung der Bevölkerung mit dieser Nervengift-Substanz melden.
Zu hohe Werte
Im Dezember 2012 verwies die EFSA aus aktuellem Anlass erneut auf weit überhöhte Acrylamid-Werte in einer Reihe von Nahrungsmitteln. Ein Konsumentenschützer kommentierte: «Zur Zeit denkt kein Verbraucher an Acrylamid, und egal wie billig die Vermeidung dieser Substanz wäre, es ist ein weiterer Kostenfaktor, der von der Nahrungsmittelindustrie so lange wie möglich vermieden wird.» So ist erst einmal jeder selbst gefordert.