Die ersten Corona-Impfstoffe, die in Europa zugelassen und bereits im Einsatz sind, sollen effektiven Schutz vor SARS-CoV-2 sowie neuen Virus-Varianten bieten, die sich derzeit ausbreiten. Basierend auf den früheren Erfahrungen mit dem Influenza-Impfstoff würde man jedoch eine bis zu 50% mangelnde Wirksamkeit bei gesunden Erwachsenen auf diese im Normalfall wirksamen Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 erwarten. Vor allem unzureichender Schlaf soll hierbei eine wesentliche Rolle spielen. Forschungen legen nahe, dass die Verabreichung von Melatonin 2 Wochen vor und bis mindestens 4 Wochen nach der Impfung ein probates Mittel zur Verbesserung der Wirksamkeit der Impfung gegen SARS-CoV-2 darstellt.
Schlafstörungen können die Wirksamkeit von Impfungen beeinflussen
Nach wie vor hält das Coronavirus die Welt in Atem. Doch auch wenn die neuartigen mRNA-Impfstoffe, die derzeit verfügbar sind, eine Wirksamkeit von über 90 Prozent versprechen, legen Forschungen nahe, dass verschiedene Faktoren Einfluss darauf haben können, wie effektiv einzelne Impfstoffe wirken. Tatsächlich haben Untersuchungen ergeben, dass Personen mit totalem oder partiellem Schlafverlust im Vergleich zu gesunden Schläfern deutlich reduzierte Antigen-spezifische Antikörper aufwiesen.
Wie Melatonin die Immunantwort auf Impfstoffe erhöht
Aufgrund seines hohen Sicherheitspotenzials wird Melatonin seit Jahrzehnten als effektives Schlafmittel eingesetzt. Eine gute Schlafqualität stellt einen wichtigen Faktor vor einer Impfung dar. Bei Personen mit primären Schlafstörungen hat sich gezeigt, dass Melatonin die Latenz beim Einschlafen verringern und die Gesamtschlafzeit verlängern kann. Darüber hinaus verstärkt es die Immunantwort auf Impfstoffe, indem es die CD4 + T-Zellen des peripheren Blutes und die IgG-exprimierenden B-Zellen erhöht.
Da Melatonin antioxidative und immunmodulatorische Eigenschaften besitzt, hat es darüber hinaus das Potenzial, nachteilige Auswirkungen der Impfung zu verhindern. Zur Verbesserung der Schlafqualität ist es empfehlenswert, Melatonin mindestens zwei Wochen vor der Impfung einzunehmen, um sicherzustellen, dass zum Impfzeitpunkt ideale Schlafbedingungen herrschen