Studie belegt die Effekte von Kohlenhydraten, Eiweißen, B-Vitaminen, Spurenelementen, Fetten und Aminosäuren aus dem Bienenstock. So sollen diese u.a. für mehr Energie sorgen.
Mangelernährung weit verbreitet
Das Verhindern einer fehlerhaften Ernährung bei Älteren sollte höchste Priorität haben. Während sich das öffentliche Interesse aus verständlichen Gründen stark auf Übergewicht und Fettsucht konzentriert, sehen Internisten in ihrem Alltag sehr oft auch eine andere Form der falschen Ernährung, die Mangelernährung. So dokumentierte die Universitätsklinik Innsbruck bei 55 Prozent der Patienten eine moderate und bei 11 Prozent eine schwere Unterversorgung mit wichtigen Nährstoffen.
Organ-Störungen und krankhafte Stoffwechselveränderungen
Aufgrund eines Defizites an hochwertigen Eiweißen, Energiestoffen und anderen Substanzen werden in der Regel immer gleich mehrere Organe in ihren Funktionen beeinträchtigt. Übereinstimmend wird es als eine weitere Schwierigkeit angesehen, diesen Zustand erfolgreich zu beenden und umzudrehen.
Es ist nicht nur eine verminderte Zufuhr. Auch die Absorption, also die Aufnahme von Nährstoffen, kann erschwert sein. Krankhafte Stoffwechselveränderungen sind gleichfalls problematisch, ebenso eine verringerte Speicherfähigkeit von Nährstoffen im Körper.
Wie also kann ein geschwächter Organismus wieder aufgepäppelt werden (wissenschaftlicher Begriff refeeding)? Eine erfreuliche Antwort liefert der Versuch von Biologen und weiteren Wissenschaftlern in Clermont-Ferrand (Frankreich).
Versuch mit Ratten
Die Forscher wählten eine Gruppe von (mit 22 Monaten) sehr alten Wistar-Versuchsratten und setzten sie zwölf Wochen mit einem reduzierten Nahrungsangebot auf Diät. Danach erhielten sie drei weitere Wochen lang das gleiche Futter in etwas größerer Menge, zwei Drittel von ihnen zusätzlich ergänzt entweder durch 5 Prozent oder 10 Prozetn Bienenpollen und weitere Schutzsubstanzen aus dem Bienenstock.
Schon bald konnten die Wissenschaftler ihren Universitäten melden: «Bienenpollen enthalten Nährstoffsubstanzen, die für unterversorgte Personen von größtem Interesse sind.»
Bienenpollen führten zu mehr Energie
Während der Hungerzeit reduzierten sich sowohl der Anteil von mageren wie fetthaltigem Gewebe, das Gewicht, sowie die Umwandlung von Eiweißen in Muskelmasse. Darin ähnelten die Versuchstiere unterernährten Menschen. Unterdrückt war generell der Stoffwechsel. Das äußerte sich auch in einer gebremsten Aktivität innerhalb der Mitochondrien, das sind Mini-Kraftwerke, die sich in den einzelnen Zellen befinden und in denen Nährstoffe in Energie umgewandelt werden.
Dann die Überraschung: Einzig die Rattengruppe, deren Futter die höhere Menge an Bienenpollen zugesetzt worden war, zeigte schon innerhalb von drei Wochen eine Zunahme dieser Stoffwechsel-Parameter und der Energieerzeugung in den Mitochondrien.