Alkoholkonsum in Maßen wirkt sich positiv auf das Gehirn aus, und kann sogar vor Schlaganfällen und Demenz schützen. Aber: Zu viel des Guten hat wiederum negative Auswirken auf die Gesundheit.
Effekte von Alkohol auf das Gehirn
Es ist eine Gratwanderung: Eine geringe Menge Alkohol schützt das Gehirn vor Schäden. Zu viel Alkohol erhöht den Blutdruck und ist risikoreich. Tägliches Trinken in Maßen fördert in den grauen Zellen des Gehirns konkrete biologische Prozesse, die unterm Strich die Wahrscheinlichkeit häufiger Formen von Schlaganfall reduzieren, sogar tödliche.
Geringe Mengen an Alkohol verbessern die Präsenz der wichtigen HDL-Moleküle, verringern die Bildung der unauflöslichen Platelet-Konglumerate, und bauen nicht-wasserlösliches Eiweiß (Fibrin) und Blutgerinnungsfaktoren ab.
Das geht aus einer Studie von Ärzten des Seventh People’s Hospital in Shanghai (China) publiziert im «International Journal of Cardiology» hervor. Keine Verbesserung wird in Bezug auf Schlaganfall durch Risse an Gehirngefäßen erzielt.
Große Gefahr aus großem Glas
Alle diese positiven Maßnahmen kehren sich bei starkem Alkoholgenuss ins Gegenteil um: Ein höheres Schlaganfall-Risiko ergibt sich dann vor allem aus einem erhöhten Blutdruck und einer Verstärkung der Ausschüttung von Gerinnungsfaktoren des Blutes.
Diese Ergebnisse stehen auf solidem Grund, denn die Forscher werteten Angaben und Ergebnisse aus insgesamt 27 internationalen Studien, davon 20 aus Amerika und Europa, an 1,4 Millionen Untersuchten aus.
20 bis 30 Gramm Alkohol erlaubt
Die Autoren dieser chinesischen Studie sind nicht kleinlich, wenn sie die Menge für mäßigen Alkohol berechnen: Ihrer Meinung nach sind 20 bis 30 Gramm Alkohol pro Tag ideal. Das entspricht eineinhalb bis zwei Flaschen Bier oder etwas mehr als ein bis eineinhalb Glas Wein (11 Volumenprozent).