Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Alter, in dem sich eine Person aus dem Arbeitsleben zurückzieht, und der Wahrscheinlichkeit, an Alzheimer zu erkranken?
Arbeit über 60 reduziert Risiko
Französische Frauen und Männer, die sehr spät in Rente gingen, können als Rechtfertigung dieser Frage dienen. Nach Berechnungen von Versicherungsunternehmen reduzierte jedes Jahr über 60, das sie länger gearbeitet haben, ihr Risiko um drei Prozent – im Vergleich zu Frührentnern. Grundlage waren die Daten von rund 430.000 Männern und Frauen. Für mehr als 11.000 von ihnen wurde in den Jahren nach ihrem Ausscheiden diese Diagnose gestellt. Das wurde von einer internationalen Alzheimer Konferenz berichtet. Nicht gezählt wurden diejenigen, die früher bereits Anzeichen von Demenz zeigten.
Mentale Fitness wichtig
Die internationale Wissenschaft ist sich in der Beurteilung dieser Überlegungen uneins. Auf der einen Seite sind die Ergebnisse entsprechend der These (auf Englisch) «use it or lose it» (nutze es oder verliere es) sowohl für Frauen wie Männern, als auch für Handwerker wie Bürokräfte ziemlich ähnlich. Auf der anderen Seite wird vermutet, dass in der Regel ohnedies nur diejenigen länger arbeiten, die generell gesünder sind.
Unterm Strich bleibt ein möglicher weiterer Hinweis darauf, dass Menschen, die mental aktiv bleiben, seltener eine Demenzerkrankung zu befürchten haben.