Hilft eine Tasse Kaffee dabei, gute Vorsätze zu verwirklichen und zum Beispiel eine Joggingrunde zu laufen? Es sieht so aus. Die Substanz Koffein erhöht jene Fettsäuren im Blut, die wir für Ausdauersport wie Radfahren oder Laufen benötigen. Die Muskeln verbrennen das Fett, und sind nicht auf die Kohlenhydratreserven als Energiequelle angewiesen.
Koffein ermöglicht mehr Kraft und weniger Erschöpfung
Deshalb ist Koffein unter Spitzensportlern die beliebteste Substanz – sie stand im Spitzensport lange Zeit auf der Liste verbotener Stoffe, entspricht aber jetzt dem Regelwerk des Internationalen Olympischen Komitees, IOC. Als kürzlich 20.680 aktive Olympiasportler untersucht wurden, hatten zwei Drittel Koffein im Blut.
Dieser Effekt kann im Alltag einfach wiederholt werden. Wissenschaftler beobachteten jetzt die Ausdauerleistung von Sportlern – einmal mit einer Tasse Kaffee eine Stunde davor, und einmal ohne. Das Ergebnis war eindeutig: Die Stimulierung ermöglichte ein größeres Kraftpensum, und auch die Erschöpfung stellte sich später ein.
Adrenalin wird vermehrt ausgeschüttet
Man vermutet, dass Koffein eine Substanz unterdrückt, die das Zusammenziehen der Muskulatur bremst. Aber auch die mentale Einstellung zur Anstrengung schien durch diese Beeinflussung verbessert, denn durch Koffein erweitern sich bestimmte Gefäße. Die Sauerstoffzufuhr wird verstärkt. Es kommt zu einer erhöhten Ausschüttung des Erregungshormons Adrenalin, der Herzschlag wird beschleunigt, die Durchblutung der Muskeln verbessert.